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GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen

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Post  Manahuna 05.04.11 8:22

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen 2mcc1sx
http://www.physik.as/


Die Gesamtheit strebt
kein thermisches Gleichgewicht an!

Im 2. thermodynamischen Hauptsatz gibt es eine Ausnahme.
Das kann man in einem Labor jederzeit und sooft man will nachvollziehen.

Mit einfachen Worten ausgedrückt:
Diese unsere Welt kann niemals untergehen!



Das Muster der Unendlichkeit

Der reale Fehler im irrealen NICHTS


* * *

....eine kleine philosophische Reise ins Ganze.....
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Post  Manahuna 05.04.11 8:26

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Verhint
http://www.informations-energetik.de/

Sammlung, Lehre und Förderung der Verbreitung von Wissen,
welches der Qualität von ganzheitlichem Vollbewußtsein auf der
Basis einer einheitlichen, wahrlich holistisch-ganzheitlichen
Grundlage von Wissenschaft massiv gerecht wird, und auch Aussagen
über absolute Gegebenheiten zulässt. Also einem Wissen der
universalen informations-energetischen Ganzheit. Ein letztendliches
Wissen, das auch der konkreten Sichtbarwerdung der
absoluten religiösen Wurzeln dient und auch die ganze universale
Lebensfunktion wirklich wissenschaftlich erklärt.
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Post  Manahuna 05.04.11 8:29

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Post  Manahuna 05.04.11 8:36

Das Weltbild des Burkhard HeimGeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Heimpas_sss


Einstieg:

Der Ausgangspunkt war die Frage nach "Realität und Wirklichkeit" der Welt, in der wir leben und die wir erleben.

Der Begriff "Realität" wird im allgemeinen auf die Außenwelt bzw. auf Ereignisse der Außenwelt bezogen. Die Außenwelt als Realität wird unabhängig vom Menschen (Beobachter) gesehen. Der Mensch kann die Außenwelt über seine Sinne wahrnehmen. Der Umgang mit der Umwelt umfaßt also nur eine Untermenge von Realitäten, eine eingeschränkte Realität, die den Sinnen zugänglich ist.




Eine wirklich sehr interessante Radio-Sendung (u.a. als mp3 herunterladbar) über Burkhard Heim.

1958, im Alter von ca. 21 Jahren, lernt Illobrand von Ludwiger Burkhard Heim persönlich kennen. Er wurde auf ihn aufmerksam, nachdem er in einer Illustrierten von der Heimschen Theorie gelesen hatte. Er erkannte bald, daß er es mit einem außergewöhnlichen Wissenschafter zu tun hatte dessen physikalisches Modell der Wirklichkeit nicht nur eine sehr exakte Beschreibung der subatomaren Teilchenwelt liefert, sondern weit über die bis dato anerkannte Wissenschaft hinausreicht. In der kommenden Sendung wird Illobrand von Ludwiger daher versuchen, uns "Das neue Weltbild des Physikers Burkhard Heim" ein Stück näher zu bringen...


Diplom-Physiker Illobrand von Ludwiger (Wissenschafter, Leiter Mufon-CES...)

http://cropfm.mur.at/past_shows.htm#heim
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Post  Manahuna 05.04.11 8:40

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Orgonomie_wilhelmreich_170
Wilhelm Reich


Kurz-Biographie

Wilhelm Reich war ein bedeutender psychoanalytischer Forscher. Er wurde am 24.3.1897 in Dobrzynica (Galizien, Österreich) geboren. Er lehrte und arbeitete hauptsächlich in Wien und New York. 1922 wurde er Leiter des Wiener Seminars für psychoanalytische Therapie. Reichs wissenschaftlicher Ansatz lag in der freudschen Psychoanalyse, entfremdete sich aber dann später von Freud und der übrigen Psychoanalyse weil er für eine Verbindung von Psychoanalyse und Marxismus eintrat. Durch seinen Ansatz wurde er zum theoretischen Begründer vieler sektiererischer psychoanalytischen Gruppierungen. Er trat 1934 aus der psychoanalytischen Gesellschaft aus. Er starb am 3.11.1957 in Lewisburg (USA).

Wissenschaftliches Werk

Wilhelm Reich leistete Bedeutendes auf dem Gebiet der Charaktertheorie. Seine Forschungsergebnisse haben auch heute noch ihre Bedeutung. Reich sah den Charakter als eine defensive Struktur des Ich gegen die Triebkräfte im Inneren und die Ansprüche der Außenwelt an. Dabei arbeitete er vor allem die entwicklungshemmende Wirkung von Familie und Gesellschaft auf die Ausbildung von Charakterstrukturen heraus. Ein Ansatz, der dann besonders von Psychotherapeuten wie Alice Miller weiterentwickelt wurde und in der Pädagogik der sechziger Jahre eine bedeutende Rolle spielte.

Nach diesem Ansatz zwinge die Gesellschaft dem Einzelnen eine bestimmte Lösung des primären, durch Inzestwünsche entstehenden Konfliktes auf und halte durch die Unterdrückung der libidinösen Wünsche ihre autoritäre Ordnung aufrecht. Nach Reich würde die seelische Gesundheit weitgehend von der Fähigkeit zur Entspannung im Orgasmus abhängen. Diese Theorie wurde dann von "Sekten" wie die Aktions-Analytische-Organisation oder die ZEGG pervertiert und sektiererisch vertreten.


Werke

Die Funktion des Orgasmus (1969)
Charakteranalyse (1972)
Die Massenpsychologie des Faschismus (1972)
Der Einbruch der sexuellen Zwangsmoral (1972
Die Entdeckung des Orgons. Der Krebs (1974)
Ausgewählte Schriften, eine Einführung in die Orgonomie. (1976)
Frühe Schriften (I:1977; II:1982)
Christusmord (1978)



Links:

http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Reich

* * *

Arbeitskreis Wilhelm Reich:
http://www.uni-mainz.de/Organisationen/Reich/index.php?site=reich

* * *

Wilhelm Reich Gesellschaft
zur Erforschung lebensenergetischer Prozesse:
http://www.wilhelm-reich-gesellschaft.de

* * *

Zu den Arbeiten des Forschers Wilhelm Reich:
http://www.wilhelm-reich-akademie.de/

* * *

http://www.orgoninstitut.de/

* * *

http://www.wilhelmreichmuseum.org/

* * *

Sigmund Freud contra Wilhelm Reich:
http://www.lsr-projekt.de/wrfreud.html

* * *

Radiosendungen & umfangreiche LinkListe:
http://cropfm.mur.at/sendung_reich.htm
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Post  Manahuna 05.04.11 8:44

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Viktor01
Viktor Schauberger


Kurzbiographie
* 30. Juni 1885 in Holzschlag (Österreich); † 25. September 1958 in Linz, war ein österreichischer Förster und Erfinder biotechnischer Anwendungen. Er wurde durch den Bau von Holzschwemmanlagen bekannt, erforschte die Phänomene zentripetaler Wirbelströmungen und setzte sich für eine an der Natur orientierte Technik ein. Auf Grund von Naturbeobachtungen formulierte er eigene Erkenntnisse über „energetische“ Naturprozesse, aus denen er unter anderem die so genannte „Implosionstechnologie“ ableitete. Für die von Schauberger postulierten „energetischen“ Prozesse insgesamt gibt es keine hinreichenden Belege; allerdings sind einige seiner Thesen, insbesondere zum Wirbelverhalten von Wasser von Wissenschaftlern wie Pöpel und Forchheimer (s.u.) verifiziert worden. Quelle & Mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Viktor_Schauberger


GrundLehre
Der Österreicher Viktor Schauberger (1885-1958) war Naturphilosoph, Erfinder und Wegbereiter der »freien Energie«. Er entwickelte ein völlig neues Konzept der Natur und der Energie. Als Förster beobachtete er jahrzehntelang die Natur, um herauszufinden, wie sie funktioniert, wie Wachstum, Bewegung und Leben entstehen. Daraus entwickelte er eine naturnahe Technologie, die heute unter dem Begriff »freie Energie« bekannt ist. Er konstruierte Geräte zur Erzeugung von Energie oder zur Fortbewegung, die ohne Treibstoff funktionierten und weder Abgase noch Lärm verursachten. Diese Geräte - beispielsweise die Forellenturbine - kopierten die Funktionsweise der Natur und arbeiteten lediglich auf der Basis einer spezifischen Bewegung von Wasser oder Luft.

Sein Verständnis von Wasser, Luft und Erde ließen ihn zum Mahner werden, der immer wieder darauf hinwies, dass die heutige Technik, wie auch die moderne Landwirtschaft, der Wasserbau und der Waldbau, die Natur mehr und mehr zerstören. Er setzte dieser naturunrichtigen Technik seine Biotechnologie entgegen, die die Medien Luft, Erde und Wasser veredelt und qualitativ verbessert. Er entwickelte Verfahren zur Edelwasserherstellung, zur Bodenverbesserung, zur Wachstums- und Qualitätssteigerung von Nutzpflanzen und zur Renaturierung der Flüsse und Wälder.

Mit seinen technischen Entwicklungen, aber auch mit seinem grundlegenden Naturverständnis ist Schauberger angesichts der heutigen ökologischen Situation der Erde aktueller denn je. Hierbei haben seine Entdeckungen nicht nur in der praktischen ökologischen Arbeit ihre Bedeutung, sondern auch in der Tiefenökologie, die vor allem den Bewusstseinswandel im Menschen selbst ins Auge fasst. Gerade das kognitive und emotionale Verständnis der Naturprozesse, die eigene Haltung gegenüber der Mitwelt, das Bewusstsein für die Schönheit und Genialität der Natur werden durch die Beschäftigung mit Schauberger angeregt und auf eine naturgemäße Basis gestellt.


Weitere Informationen zu Schauberger und seiner Forschung:

http://www.tattva-viveka.de/victor/subnavviktor.htm


+++


Pythagoras
Kepler
System

http://www.pks.or.at/

nach Viktor und Walter Schauberger
"Gesellschaft zur Förderung naturgemäßer Technik"


+++


Die Heimseite des Vereins für
Implosionsforschung und Anwendung e.V.

http://www.implosion-ev.de/


+++


Mehrere Radiosendungen zum Downloaden und eine Linksammlung zum Thema gibt es hier:

http://cropfm.mur.at/sendung_schauberger.htm


+++


Und ein paar Zitate findest Du hier:

http://de.wikiquote.org/wiki/Viktor_Schauberger


"Man hält mich für verrückt. Mag sein, daß man recht hat. In diesem Fall spielt es keine Rolle, ob ein Narr mehr oder weniger auf der Welt ist. Wenn es aber so ist, daß ich recht habe und daß die Wissenschaft irrt, dann möge der Herr sich der Menschheit erbarmen."

V. Schauberger
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Post  Manahuna 05.04.11 9:05

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Hans%20jenny2
Hans Jenny's phenomenale Kymatik





Kurzbiographie

* 16. August 1904 in Basel; † 23. Juni 1972 in Dornach, war ein Schweizer Arzt, Lehrer, Maler und Naturforscher im Sinne des Goetheanismus. Er prägte den Begriff Kymatik für das von ihm neu geschaffene Forschungsgebiet.


Wissenschaftliches Werk

Ausgehend von Arbeiten Galileo Galileis, Robert Hookes und besonders von Ernst Florens Friedrich Chladnis entwickelte Jenny durch systematisches variieren der Parameter die Technik zum bildgebenden Verfahren von Klängen weiter.

Das einfachste Verfahren besteht darin, eine Platte (z. B. Glas oder Blech) mit einem feinem Pulver (z. B. Ruß oder Blütenpollen) gleichmäßig zu bestreuen und durch anstreichen mit einem Geigenbogen in Schwingungen zu versetzen. Heutzutage werden Lautsprecher eingesetzt und durch geschickte Beleuchtung und Einsatz von Videotechnik können auch Schwingungen in Flüssigkeiten visualisiert werden.


+++


Werke

– Kymatik I und II, 1967-72
– Tierlandschaften, 1968, (erweiterter Neudr. 1992)


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Post  Manahuna 05.04.11 9:17

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Frage_on
Was würdest Du tun, wenn Du allmächtig wärst?

http://www.allmacht.bernhardreicher.at/
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Post  Manahuna 05.04.11 9:26

Über das Quantenhologramm ...


Die folgende Passage ist dem Interview mit Gudrun Weerasinghe vom November 2007, Tattva Viveka - Magazin für Wissenschaft und Spiritualität, entnommen.

"Die Quantentheorie beschreibt subatomare Bewegungen, d.h. das Verhalten von Bausteinen der Materie (Elektronen, Protonen, Neutronen und deren Subteilchen wie Quarks, Gluonen u.a.). Ihre Ergebnisse stellen die Gesetze der Physik nach Newton und die Annahme eines unbeteiligten Beobachters in Frage. Vor einigen Jahren gelang Phsyikern die Produktion von so genannten verschränkten Teilchen. Dabei werden zwei Lichtquanten gleichzeitig im selben Prozess erzeugt und ihre Eigenschaften, etwa die Richtung ihrer Polarisation, bleiben aneinander gekoppelt (»verschränkt«), auch wenn sich die beiden Quanten mit Lichtgeschwindigkeit voneinander entfernen. Verändert man das eine Quant, so »fühlt« das Zwillingsquant das sofort und ändert sich ebenfalls (Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon). Die Quanten verhalten sich nicht wie zwei getrennte Teilchen, sondern eher wie Felder. Dr. Mitchell vom Institut für Noetik (USA) führte Experimente zum sogenannten Quantenhologramm, das von dem deutschen Prof. Walter Schempp entdeckt wurde, weiter. Das Quantenhologramm ist ein nachschwingendes holografisches Bild, das mit der körperlichen Existenz verbunden ist. Dieses trägt die Geschichte des betreffenden Objektes/Körpers in sich und ist nicht-lokal, d.h., es befindet sich nicht in der Raumzeit, sondern trägt die Informationen der Teilchen überallhin. Diese Hologramme könnten u.a. eine wissenschaftliche Erklärung für wahrgenommene Informationen während der Tierkommunikation liefern." Hans Lehner, Präsident IRQF / ISQR, befasste sich mit der Entdeckung der "Lehneronen", den kosmischen mechanischen Energiewellen, durch die die Grenzwissenschaften neue Impulse erhielten und erklärte die Telepathie oder Tierkommunikation über die Raum-Quantenphysik folgendermaßen:

Frage: Wie soll und kann das alles technisch ablaufen und funktionieren?

Die Antwort eines Raum-Quanten-Physikers:

Mit der Entdeckung der neuen 5. physikalischen Grundkraft, den kosmischen mechanischen Energie-Wellen oder "Lehneronen", durch Hans Lehner, Präsident des Instituts für Raum-Quanten-Forschung IRQF/ISQR am 6.1.2005, haben die physikalische Forschung und die physikalischen Grundlagen einen Quantensprung in eine neue Dimension gemacht.

Dazu gehören die neuen physikalischen Grundlagen nach Oliver Crane, dem Entdecker des Raum-Quanten-Mediums RQM und der magnetischen Raum-Quanten-Strömung RQSm in den Jahren 1990-92.

Die Existenz des Raum-Quanten-Mediums RQM, das das ganze Universum oder Vakuum ausfüllt und alle vorhandenen atomaren Strukturen durchdringt, ist bereits mehrfach bewiesen worden. Am eindrücklichsten sind die Auswirkungen bei Atombomben-Tests und den damit verbundenen NEMP's, den Nuklearen Elektro- Magnetischen Pulsen, die zeitgleich auf Distanzen bis 1'000 km Entfernung alle eingeschalteten elektrotechnischen Einrichtungen durch Überspannung zerstören können.

Das neu entdeckte Raum-Quanten-Medium RQM ist somit ein Träger- und Transport Medium für alle elektromagnetischen und mechanischen Wellen und Energien im Universum und auf allen Planeten, wie auch auf der Erde, wobei das Raum-Quanten- Medium RQM um viele Grössenordnungen "feinstofflicher" ist, als die uns bekannten Gase oder unsere Atmosphäre, die bei einer Explosion mit Sprengstoff mechanische Schockwellen in alle Richtungen überträgt und Fensterscheiben in grosser Distanz zerstören kann.

Musik, Sprache und Geräusche werden sowohl elektronisch (mit Radio/TV) als auch mechanisch mittels Schallwellen über ein Medium wie Luft, Wasser oder Eisen usw. mit unterschiedlicher Übertragungs-Geschwindigkeit weitergeleitet (Luft 330m/sec., Wasser 1'500m/sec., Eisen 5'200m/sec.). Ohne das Medium Luft, Wasser usw. kann keine Musik, keine Sprache und kein Geräusch von unserem Ohr wahrgenommen werden.

Unser Hirn ist wahrscheinlich vielseitiger, als die Neuro-Wissenschaften heute erahnen, denn das Hirn hat noch bisher unbekannte Eigenschaften. Es verarbeitet nicht nur elektromagnetische Signale (Hirnströme) und chemische Botenstoffe/Reizstoffe, sondern umfasst zusätzlich eine Sender- und Empfänger- Station für mechanische RQM-Energie-Wellen, die über das "feinstoffliche" Raum-Quanten-Medium übertragen werden.

Der Sender arbeitet nach dem Lautsprecher-Prinzip und der Empfänger mit dem Mikrofon-Prinzip. Die Informations-Übertragung erfolgt mechanisch, mit Schallwellen oder Energie- Wellen im Raum-Quanten-Medium.

Das heisst, dass die heutige Hirnforschung, die nur von Hirnströmen und Aktivitäts-Zonen spricht, in Zukunft neue Messverfahren für mechanische Schallwellen oder Energie-Wellen im Raum-Quanten-Medium entwickeln und einsetzen muss.

Die neusten Erkenntnisse der Raum-Quanten-Physiker haben deshalb weitreichende Konsequenzen für die ganze Menschheit und für die Tier- und Pflanzenwelt:


1. Gedanken sind frei - oder frei für alle und alles.

2. Jeder Gedanke, positiv oder negativ, wird zeitgleich über den Sender-Teil des Hirns abgestrahlt und im Raum-Quanten-Medium weitergeleitet und gespeichert.

3. Telepathie ist die mechanische Schallübertragung eines Gedankens über das Raum-Quanten-Medium zum Empfänger-Teil. Distanzen haben keine Bedeutung.

4. Gedankenlesen ist die Fähigkeit, auf einer bestimmten Frequenz die vom Gesprächspartner gesendeten Gedanken im Raum-Quanten-Medium zu empfangen und zu verarbeiten.

5. Bei den sogenannten "Aufstellungen" nach Bert Hellinger werden die von den realen Personen ins Raum-Quanten-Medium abgestrahlten und gespeicherten Gedanken-Informationen von den sensibilisierten "Stellvertretern" empfangen, aufgefangen und in Worten und Bildern beschrieben.

6. Auch die "Morphogenetischen Felder" oder "morphischen Felder" nach Rupert Sheldrake sind gespeicherte Informationen im Raum-Quanten-Medium. Das heisst, dass auch die Tier- und Pflanzenwelt über unsere Gedanken beeinflusst wird, oder beeinflusst werden kann.

Dank der Raum-Quanten-Physik und der Raum-Quanten-Forschung können in Zukunft noch viele sogenannte "Phänomene" erklärt werden.

Gudrun Weerasinghe
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Post  Manahuna 05.04.11 9:44

Hier ein paar Seiten, die in die verschiedenen Welten der Physik Einblicke gewährt.

Viel Freude damit!

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Wdp_logo_09

http://www.weltderphysik.de/

Der Bourbakische Internetkrieg
http://www.bourbaki.de/Physik.html

Neue Physik im WWW
http://www.borderlands.de/physics.php3

Die „Neue Physik“
- oder,
hat Gott vergessen das Licht auszuschalten?
http://www.neuephysik.de/

Gedanken zur Relativitätstheorie
http://www.alternativphysik.de/

Die verrückte Welt der Quanten
http://home2.vr-web.de/~gandalf/Quanten/VWT2.htm

Raum-Zeit-Information - Das Dipolmodell der Energieformen
http://www.anex-information.info/

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Post  Manahuna 05.04.11 10:02

Multiversum

Eine Seite für Menschen, die sich noch wundern können und die versuchen,
verschiedene Aspekte der Natur zu einem neuen, sinnvollen Ganzen zu vereinen...

http://home2.vr-web.de/~gandalf/

Und noch eine schöne informative Seite zum Thema:

http://www.quantenphysik-schule.de/
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Post  Manahuna 05.04.11 10:13

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen 220px-Tesla_photograph
Wer erfand das Radio?

Genau.
Es war Nikola Tesla.

Visionär und Genie, Erfinder und der Zeit weit voraus.
Viele aktuelle technische Entwicklungen bauen auf den Entdeckungen von Nikola Tesla.

Nikola Tesla wurde 1856 in Kroatien geboren und starb 1943 in New York.
Er wird vielfach als "der größte Erfinder aller Zeiten" bezeichnet. Als Entdecker der "Freien Energie" ist er für einige fast zu einem Mythos geworden. Auch die Wissenschaft erinnert sich allmählich wieder an jenes vergessene, visionäre Genie, das seiner Zeit damals weit voraus war und ebenso verkannt und bekämpft wie ehrfürchtig bewundert wurde. Es war Tesla, nicht Edison, der Energieübertragung mittels Wechselstromtransformation entwickelte; es war Tesla, nicht Marconi, der das Radio erfand; es war Tesla, der bereits vor hundert Jahren die Grundlagen für die Computertechnik, den Satellitenfunk und die Raumfahrt schuf. Nikola Tesla träumte von einer besseren Welt: von einer Erde, befreit von Hunger und Not, von einem weltweiten Kommunikationssystem, von der Kontrolle es Menschen über das Wetter, von der Nutzung eines unbegrenzten Vorrats von Energie und, last not least, von einer ständigen Verbindung zu Bewohnern anderer Planeten. Vieles, was Teslas Zeitgenossen wie Utopie erschien, gehört inzwischen zu den alltäglichen Errungenschaften des modernen Lebens, anderes wird bis heute nicht verstanden oder aber der Öffentlichkeit vorenthalten: ein Teil seiner schriftlich skizzierten Erfindungen verschwand in geheimen Militär- und Staatsarchiven.



Biographien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla
http://www.tag-der-erfinder.de/de/Nikola-Tesla.php


+++


Künstliche Blitze und Radioversuche:
http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/tesla2.htm


+++

Tesla Society Schweiz:
http://www.teslasociety.ch/

Die Tesla Society Schweiz widmet sich der Aufgabe,
Informationen und Dokumente zu Leben,
Werk und Wirken Nikola Teslas zu sammeln und
einer interessierten Oeffentlichkeit zugaenglich zu machen.


+++


Nikola Tesla Museum in Belgrad:
http://www.tesla-museum.org/


+++


Tesla vs. Edison:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872,2200792,00.html

http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/stromkrg.htm


+++


RadioSendungen & umfangreiche Linkliste:
http://cropfm.mur.at/sendung_tesla.htm


+++


Nikola Tesla Comics:
http://www.vladimirnedeljkovic.com/strip/strip.htm

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Post  Manahuna 05.04.11 10:15

Gesammelte Links zum Grundstudium der Philosophischen Künste


Gesammelte Werke
http://philosophiebuch.de/texte.htm

Biographien-Bibliothek

http://www.philos-website.de/index_g.htm?autoren/dessoir_g.htm~main2

Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe nach Friedrich Kirchner
http://www.textlog.de/1187.html

Wörterbuch der philosophischen Begriffe nach Rudolph Eisler

http://www.textlog.de/5085.html
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Post  Manahuna 05.04.11 10:18

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen BismillahMystik des Sufismus

Geschichten, ein Werkzeug jedes Sufilehrers

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Post  Manahuna 05.04.11 10:27

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Rupert-sheldrake
Rupert Sheldrake und seine morphogenetischen Felder

Rupert Sheldrake, geb. 1942, studierte an der Harvard-Universität
Philosophie, danach in Cambridge Naturwissenschaften. Er promovierte
1967 in Biochemie. Von 1974 bis 1981 war er als Pflanzenphysiologe in
einem Institut im indischen Hyderabad tätig. Dort lernte er den
Benediktinermönch Bede Griffith kennen, der eine Synthese von
christlicher und hinduistischer Tradition anstrebte. In dessen Ashram
verfaßte er 1981 sein Buch "A New Science of Life" ("Das schöpferische
Universum", Goldmann TB, 1985), das in einer Rezension als
"Spitzenkandidat für eine Bücherverbrennung" bezeichnet wurde, während
Sheldrake von anderen schon als neuer Darwin gefeiert wurde.
Sheldrake ist die Gallionsfigur der "Neuen Biologie". Seine umstrittenen
Ideen, die erbitterte Gegner und enthusiastische Befürworter auf den
Plan gerufen haben, versuchen in die Biologie wieder das Geheimnis des
Lebens zurückzubringen, was aus ihr zu verschinden drohte. Vereinfacht
besagt seine These: Die Natur besitzt ein Gedächtnis. Was wir als
Naturgesetze zu erkennen glauben, sind viel eher Gewohnheiten.

Nach Sheldrakes Ansicht werden alle Formen in der Natur, seien es
Menschen, Tiere, Pflanzen, selbst anorganische Materie, von sogenannten
morphogenetischen (formbildenden) Feldern* kontrolliert. Diese Felder
bewirken nicht nur die einheitliche Erscheinungsform einer Spezies,
sondern sind zugleich eine Art Gedächtnisträger. In ihnen wird all das
gespeichert, was eine Spezies im Laufe ihrer Existenz gelernt hat. Die
so gespeicherte Information bewirkt, daß spätere Mitglieder derselben
Spezies von dem Kollektivgedächtnis profitieren. Das heißt, je mehr
Menschen etwa lernen ein Fahrrad zu fahren, desto leichter wird es
zukünftigen Generationen fallen, Fahradfahren zu erlernen. Die
Informationen in den morphogenetischen Feldern übertragen sich auf die
einzelnen Lebewesen und Objekte durch " Morphische Resonanz". Ihre
Wirkung erstreckt sich über Zeit und Raum hinweg. So kann es auch
möglich sein, daß wir jahrtausendealte Informationen abrufen können, die
unsere Vorfahren betreffen. Sheldrake geht davon aus, daß in großen
morphogentischen Feldern kleinere eingeschlossen sind. Es könnte also
durchaus sein, daß bei geeigneter Resonanz von einem Ort oder einem
Gegenstand gedächtnisähnliche Bilder "abgerufen" werden können, die mit
seiner Geschichte zu tun haben.

Diese ketzerische Idee hat einen Sturmlauf der Entrüstung unter den
orthodoxen Wissenschaftlern hervorgerufen. Doch es mehren sich auch die
Stimmen jener, die in Sheldrakes Thesen ein aufregendes neues
biologisches Prinzip erkennen.

In der Folge entwickelte Sheldrake ausgeklügelte Experimente, um seine
Hypothesen zu prüfen. Zuletzt hatte sich der streitbare Forscher
zunehmend dem Phänomen von Psi-Fähigkeiten bei Tieren zugewandt.

In seinem jüngsten Werk, "Sieben Experimente, die die Welt verändern
könnten" (Scherz, München, 1994) schlägt er konkrete Versuche vor, die
jeder Laie durchführen kann, um die Realität des Paranormalen
nachzuweisen. Dazu gehören auch Verhaltensbeobachtungen und Experimente,
mit denen Psi-Fähigkeiten von Haustieren überprüft werden sollen.
(Telepathie bei Tieren)

Sheldrake arbeitet heute als Mitglied der Royal Society an der
Universität Cambride.
Bibliographie: "Das schöpferische Universum" ,1981 (Goldmann TB, 1985)
"Das Gedächtnis der Natur", 1990
"Die Wiedergeburt der Natur", 1992
"Denken am Rande des Undenkbaren", 1993
"Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten", 1994 (Scherz,
München, 1994)


Quelle: http://www.e-r-g.de/mysteria/fw/fw6003.htm

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

* MORPHOGENETSCHES FELD
[von Morphogenese "Entwicklung der Formen"]

Theoretisches Konstrukt des englischen Biologen Rupert Sheldrake, wonach
Form, Entwicklung und Verhalten von Organismen durch sogenannte m.
Felder geprägt werden.

Die Prägung erfolgt durch Form und Verhalten früher lebender Organismen
derselben Spezies über eine direkte raumzeitliche Verbindung (
Morphische Resonanz* ). Entwickelt eine kritische Anzahl von Mitgliedern
einer Spezies eine bestimmte Eigenschaft oder lernt ein bestimmtes
Verhalten, dann wird dies automatisch von den anderen Mitgliedern der
Spezies übernommen, auch wenn es - im konventionellen Sinn - keine
Kontakte zwischen ihnen gibt.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

*MORPHISCHE RESONANZ

Ein von Raum und Zeit unabhängiges Resonazphänomen, das die Formbildung
und das Verhalten (vor allem das Lernen) von Organismen durch
vorangegangene Formbildungen und Verhaltensweisen von Vorgängern
derselben Spezies beeinflußt.
Die radikale These des englischen Biologen Rupert Sheldrake besagt z.
B., daß es aufgrund m. R. leichter wird ein neues Verhalten zu erlernen,
wenn eine große Anzahl von Mitgliedern derselben Spezies das Verhalten
bereits erlernt hat. Die neue Fähigkeit vermittle sich nichtlokal auf
durch m. R., die nicht allein auf lebende Systeme beschränkt ist. M. R.
sei auch in elementaren Prozessen, wie dem Wachstum von Kristallen
wirksam.


Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Rupert_Sheldrake
http://www.sheldrake.org/Deutsch/

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Post  Manahuna 05.04.11 10:33



Die Welt lebt, die Mathematik lebt, und die Informatik als eine der ihr nahestehenden Wissenschaften führt ein munteres Dasein - gelegentlich sogar unbehelligt von manchen jahrtausendealten Konventionen. Andere wissenschaftliche Gebiete stehen dem nicht nach: Technikgeschichte, Linguistik, die manchmal schwierige Kunst, einfache Dinge zu benutzen, auf neudeutsch HMI, user interface oder so genannt. Kurz, was liegt näher, als das ganze Sammelsurium aufzuschreiben und damit zu veröffentlichen?

Ich stelle hier meine unvollständige Sammlung unvollständiger nichtveröffentlichter Veröffentlichungen vor. Sie sind weder spektakulär, noch erheben sie immer Anspruch auf Originalität. Aber sie versuchen, den Geist des kreativen Gestaltens von Verfahren wachzuhalten. Manch' naheliegende Aufgabenstellung führt geradewegs in die schwarzen Schlünde der Algebra und anderer mathematischer Widerwärtigkeiten - und die Lösung wird vergeblich gesucht.

Manche komplex anmutende Fragestellung hat eine bestechend einfache Lösung
- vorausgesetzt, die Strukturen werden gesehen.

Diese Seite versammelt Dummheiten, Denksportaufgaben, offene Fragen und gelegentliche Gedankenblitze
- die auch gerne zur Diskussion gestellt sind.
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Post  Manahuna 05.04.11 10:48

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Johann Heinrich Jung-Stilling

Der vielseitig begabte Johann Heinrich Jung-Stilling (1740 bis 1817), der Weltweisheit und Arzneikunde Doktor, entstammt dem Siegerland. Er wirkte zunächst als Schneider, Knopfmacher, Landwirtschaftsgehilfe, Schulmeister und Vermessungsassistent in seiner Heimat.

Sieben Jahre lang war Jung-Stilling danach die rechte Hand eines bedeutenden Fabrikanten und Fernhandelskaufmanns im Bergischen Land. Weitere sieben Jahre wirkte er als praktischer Arzt in Wuppertal-Elberfeld.

Ein Vierteljahrhundert lehrte Jung-Stilling sodann ökonomische Wissenschaften in Kaiserslautern, Heidelberg und Marburg. Er ist Verfasser von 11 darauf bezüglichen Lehrbüchern und Autor zahlreicher Fachaufsätze.

Einen Namen machte er sich auch als volkstümlicher Schriftsteller und als Theologe. Seine "Lebensgeschichte" wurde in viele Fremdsprachen übersetzt und ist bis heute ein Bestseller geblieben.

Zeit seines Lebens befreite er gut 3 000 Menschen durch Operation aus der Blindheit; Jung-Stilling gilt als einer der berühmtesten deutschen Ophthalmo-Chirurgen.


+++

Schöne tiefergehende Gedichte und - beachtenswert - gibt es dort auf der Page von ihm aus dem Totenreich übertragende Botschaften (Nachtodliche Belehrungen). Spannend.

http://www2.uni-siegen.de/~stilling/

Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Dokumentation seines Lebens sowie mit der (Neu)Edition ausgewählter Veröffentlichungen.
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Post  Manahuna 05.04.11 10:57


Die Entdeckung der Bio-Photonen

(Auszüge aus einem Interview von Mathias Bröckers mit Prof. Dr. Fritz A.Popp – erschienen als Einführung in dessen Buch "Die Botschaft der Nahrung", 1999)

Es ist Licht in unseren Zellen. Jede lebende Substanz, jede organische Zelle von Pflanzen, Menschen, Tieren, strahlt ein äußerst schwaches, aber kohärentes, d.h. geordnetes, laser-artiges Licht ab. Ein Licht, das sich wie Laserstrahlen hervorragend zur Signalübertragung eignet und vermutlich sämtliche Energiefelder des Organismus, der zellularen und inter-zelluraren Kommunikation steuert. Erstmals in den 20er Jahren in der Sowjetunion entdeckt, konnte die Strahlung erst 1975 von einer Gruppe deutscher Biophysiker unter Leitung von Professor Fritz A. Popp zweifelsfrei nachgewiesen werden. Doch mit diesen Messungen, die seitdem an vielen Universitäten der Welt bestätigt worden sind, wurde nicht nur eines der spannendsten Kapitel der heutigen Biophysik und "Life-Sciences" aufgeschlagen, sondern auch ein ziemlich düsterer Abschnitt der modernen Wissenschaftsgeschichte: Fritz Popp verlor seine Professur an der Uni Marburg und war in den folgenden zwei Jahrzehnten dem schikanösen Mobbing einer Lobby von Wissenschaftlern ausgesetzt, das in vielen Zügen Parallelen zu der Verfolgung von Wilhelm Reich in den 50er Jahren trägt. Auch dieser war bekanntlich einer biologischen Strahlung auf der Spur, die er "Orgon" nannte – und wurde trotz höchster Reputation vom akademischen Establishment als Scharlatan und Spinner denunziert. Popp & die von ihm "Bio-Photonen" genannte Lichtstrahlung haben eine ähnliche Odysee hinter sich – allerdings mit glücklicherem Ausgang als bei Reich, der in einem amerikanischen Gefängnis starb.

mehr & weiter: http://www.broeckers.com/Popp.htm

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Post  Manahuna 05.04.11 11:01

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Main3

"Unsere letzten Ausgaben von Was ist Erleuchtung?
wurden zu einem Forum bahnbrechender Dialoge zwischen Andrew Cohen,
dem spirituellen Lehrer und Gründer von WIE und Ken Wilber,
dem weltbekannten integralen Philosophen. Mit dem Titel „Der Guru und der Pandit”
überschreitet dieser leidenschaftliche (Meinungs) Austausch die Grenzen des
gegenwärtigen spirituellen Verständnisses, und bringt damit die Geister und Herzen
zweier Individuen zusammen die, jeder auf seine eigene Art, sich der Evolution
von Bewusstsein tief verpflichtet haben."

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Post  Manahuna 05.04.11 11:15

Die integrale Bibliothek

http://www.integrale-bibliothek.info/

...ist der Integralen Philosophie, dem Integralen Ansatz verpflichtet, welche von Ken Wilber begründet wurden und die vom Integralen Institut (I-I), der Integralen Universität und mit diesen Instituten assoziierten Organisationen und Personen weiterentwickelt werden.

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Ken Wilber

Zur Person:

Ken Wilber befasst sich mit der Zusammenführung von Wissenschaft und Religion, den Erfahrungen der Mystiker und der Meditation mit denen der modernen Forschung. Er gilt als einer der Hauptvertreter einer so genannten 'Transpersonalen Psychologie', obwohl er sich von dieser längst distanziert hat, weil Teile seiner Überlegungen nicht mehr mit dieser Richtung übereinstimmen.

Wilbers Denken fußt auf den Ideen von Plotin, Meister Eckhart, Sri Aurobindo, des deutschen Idealismus, des tibetischen Buddhismus, Jean Gebser, Jürgen Habermas, Jean Piaget, Lawrence Kohlberg und vieler anderer. Er will die Stärken und Schwächen verschiedener weltanschaulicher und philosophischer Richtungen aufzeigen und einen theoretischen Rahmen entwickeln, in dem verschiedene Traditionen Platz haben. Deshalb die Bezeichnung 'Integrale Theorie'.

Wilbers ca. 20 Bücher wurden bisher in 30 Sprachen veröffentlicht.


Sein Denken:

Sein Hauptwerk ist das 1995 erschienene 'Eros Kosmos Logos' (Originaltitel: Sex, Ecology, Spirituality). Wilber befasst sich darin im weitesten Sinne mit Systemtheorien. Dabei werden Grenzen zwischen Wissenschaftszweigen überschritten. Das Buch behandelt auf Seite der Wissenschaften vornehmlich Teile der Physik, Biologie, Soziologie, Psychologie und Wissenschaftsgeschichte. Darüber hinaus fließen aber auch religiöse und esoterische Gedanken in Wilbers Denken ein. Sein Ziel ist es, eine „Theorie von allem“ zu erstellen.

Er bemüht sich, miteinander konkurrierende Denkschulen zu versöhnen und somit Synthesen herzustellen.


Holons

Am Beginn von Wilbers Überlegungen steht die Frage, aus welchen "Dingen" die Welt aufgebaut sei. Seit der Antike ist dies ein zentrales philosophisches bzw. naturwissenschaftliches Problem. Thales von Milet sieht im Wasser den Urstoff, da jenes ihm als besonders dynamisch erscheint. Da dies natürlich auch für andere Moleküle gilt, führt Demokrit mit der Lehre von den Atomen einen nicht sichtbaren Urstoff ein. In der Neuzeit befasst sich unter anderem Leibniz mit diesem Thema. Für ihn ist die Welt aus Monaden aufgebaut.

Wilber versucht nun an den Anfang seiner Theorie ein "Ding" zu setzen, dass über möglichst viele verschiedene und sich ergänzende Eigenschaften verfügt. Bei ihm werden die Urstoffe als ‚Holons’ bezeichnet. Seine Grundannahme ist, dass sich die gesamte Realität aus diesen Holons zusammensetzt, mag es sich dabei um Materie, Energie, Ideen oder Prozesse handeln.

Der Atomismus geht davon aus, dass die Welt aus winzigen Ganzen aufgebaut ist, die irgendwann nicht mehr weiter teilbar sind (früher Atome, bald Strings?). Die antagonistische Denkrichtung, der Holismus, sieht die Dinge nur als Teile eines größeren Ganzen an, welches in seiner Gesamtheit die Realität darstelle. Wilber versucht nun eine Synthese zu schaffen, indem er Holons als Ganze/Teile definiert. Mit anderen Worten: Jedes Holon ist zwar ein Ganzes, aber gleichzeitig Teil eines weiteren Ganzen.

Beispiel: Das Holon ‚Deutschland’ (politisch) besteht aus den Subholons seiner Bundesländer und bildet gemeinsam mit anderen Staaten das Supraholon ‚EU’. Das Holon ‚Element’ besteht aus den Subholons ‚Atomen’ und kann gemeinsam mit anderen Holons der gleichen Ebene (nicht Typs) das Supraholon ‚Molekül’ bilden.

In den Holons wirken bestimmte Kräfte oder Eigenschaften. Wilber zieht dazu mehrere dualistische Unterscheidungsmerkmale heran. Letztere stellten meistens bei einem philosophischen Vorgängermodell das ausschließliche Kriterium dar, beispielsweise innen/außen (Leibniz' Monaden), individuell/kollektiv, autonom/abhängig et cetera.

Zunächst weist Wilber den Holons vier Grundvermögen zu, deren erste beiden als horizontale Kräfte bezeichnet sind. Damit ist die Interaktion mit Holons der gleichen Ebene gemeint (z. B. im Verhältnis souveräner Staaten oder verschiedener chemischer Elemente). Erstes Grundvermögen ist die Selbsterhaltung (Autonomie, Agenz), also diejenige Eigenschaft, welche dem Holon seinen Status als Ganzes verleiht. Zweites Grundvermögen ist die Selbstanpassung (Akkommodation, Kommunion), welches sich auf die Korrespondenz mit gleichen Holons bezieht und worin sich sein Teil-Aspekt erkennen lässt.

Beispiel: Ein Staat ist durchaus um die Wahrung seiner Existenzrechte bemüht, welche in seiner Verfassung festgeschrieben sind (Agenz), doch wird nicht umhin kommen, in eine gewisse Interaktion mit seiner Umwelt, also anderen Staaten, zu treten (Kommunion).

Gibt es in einem System zu viel Agenz oder zu viel Kommunion, treten Pathologien auf. Dies wiederum hat die beiden anderen Grundvermögen eines Holons zur Folge, welche als vertikale Kräfte bezeichnet werden. Drittes Grundvermögen ist die Selbsttranzendenz, also der Zusammenschluss mit anderen Holons der gleichen Ebene zu einem neuen, höheren Supraholon. Viertes Grundvermögen ist parallel dazu die Selbstauflösung, welchen den Zerfall eines Holons in seine Subholons zur Folge hat.

Beispiel: Mehrere autonome Stadtstaaten werden von einem starken äußeren Imperium bedroht. Die Städte sind bereit bis zu einem gewissen Grad miteinander zu kooperieren (Kommunion), wollen aber ihre Selbstständigkeit beibehalten (Agenz). Ist der äußere Gegner besonders stark, funktioniert dieses System nicht mehr. Übertreiben es die Städte mit der Agenz und schicken ihren Verbündeten nicht genügend Krieger, werden sie nacheinander in das Imperium eingereiht (nennen wir dieses Persien). Eine zu starke Kommunion würde auftreten, wenn die Städte ihrem eigenen mächtigsten Vertreter (nennen wir diesen Athen) zu viel Macht bei der Abwehr des Imperiums zubilligen und dabei schließlich ihre Autonomie verlieren. In beiden Fällen käme es zu einer Auflösung der Stadtstaaten, die ihren politischen Charakter verlören. Etwas ganz anderes aber wäre es, wenn sich die Städte zu einem interurbanen Bund gegen das Imperium zusammenschlössen. Sie würden zwar einen Teil ihrer Befugnisse an eine höhere Ebene abgeben, aber dennoch autonom bleiben. Dies würde eine Transzendenz darstellen.


Holarchien

Die Holons bilden Systeme. Moleküle sind komplexer als Atome, sie haben im Wilberschen Sprachgebrauch damit eine größere Höhe. Dafür gibt es aber im Universum sehr viel mehr Atomen als Moleküle, was er als größere Spanne bezeichnet. Je komplexer Holons durch Evolution werden ( Atomen- Moleküle- Zellen-Organismen usw.), desto seltener können diese auftreten.

Höhere Ebenen müssen immer ihre unteren Ebenen umfangen. Wenn sich die Atomen eines Moleküls auflösen, kann auch dieses nicht mehr existieren. Wird hingegen ein Wasser-Molekül aufgespalten, bleiben immer noch die Wasser- und Sauerstoffatome bestehen. Die Holons der höheren Ebenen mögen also bedeutender sein, die der niedrigen sind dafür grundlegender.

Wilber versucht möglichst grundlegende Ebenen von einander zu unterscheiden. Dazu wird die Welt in Physiosphäre (Materie), Biosphäre (Leben) und Noosphäre (Verstand) unterteilt. Theoretisch müsste es darüber noch weitere Ebenen geben, die man stellvertretend als Theosphäre bezeichnen könnte. Dieses wäre aber nur das gröbste denkbare Schema, da sich zum Beispiel die Physiosphäre unter anderem in Atome, Elemente und Moleküle untergliedern ließe.

Nun wird mit der Unterscheidung zwischen Individuum und seiner Umwelt, also dem Kollektiv, eine quantitative Größe eingefügt. Zum Beispiel wären in dem kollektiven Holon ‚Staat’ die einzelnen Menschen das individuelle Holon ‚Bürger’. Zwischen beiden Größen besteht immer eine Abhängigkeit: Soll das kollektive Holon eine Evolution durchlaufen, muss dies auch für sein individuelles Pendant gelten (Koevolution).

Der Austausch zwischen Individuum und Kollektiv muss auf allen holarchischen Ebenen erfolgen. Man nehme das Holon ‚Mensch’: In der Physiosphäre besteht dieser aus Materie, die sich in unserem Planeten auf kollektiver Ebene wiederfindet. In der Biosphäre basiert sein Körper auf Zellen, die einem Metabolismus unterworfen sind. Pendant wäre hierbei das biologische Umfeld, also die Familie und der Stamm einerseits und das restliche Ökosystem andererseits. In der Noosphäre hat er mittels Symbolen und Begriffen die Fähigkeit zu denken. Durch die kollektive Entsprechung, also die Gesellschaft, kann dieses auch nach seinem biologischen Tod durch Schrift und Edukation reproduziert werden.

Kleine individuelle Holons wie Atome kommen häufig im Universum vor, sie besitzen also eine große Spanne. Dafür besitzen sie nur eine geringe Höhe, da sie nicht sonderlich komplex aufgebaut sind. Ihr kollektives Pendant wäre die Galaxie, bei der dieses ebenso der Fall ist: Die Gesamtmasse aller Galaxien ist natürlich größer als die der Planeten, da letztere Teil von ersteren sind. Galaxien haben also ebenso eine große Spanne bei geringerer Komplexität und befinden sich somit auf einer niedrigen Ebene. Wird nur die bloße Anzahl der kollektiven Holons verglichen, verhält sich diese genau umgekehrt im Verhältnis mit den individuellen Pendants. Es stehen viele Atome wenigen Molekülen gegenüber, aber wenige Galaxien vielen Planeten.


Quadranten

Schließlich billigt Wilber den Holons noch eine weitere Eigenschaft zu: Sie verfügen über ein Inneres und ein Äußeres. Dieses Denken berührt zum Beispiel Kants ‚Ding an sich’, welches der Realität zu Grunde liege.

Das innere Holon ‚Moral’ ist zum Beispiel nicht direkt für unser Bewusstsein erfassbar. Wir können aber durch das äußere Holon ‚Rechtssystem’ sehr wohl eine materielle Entsprechung davon erstellen. Diese mag nicht immer mit seinem Pendant übereinstimmen, kann sich aber diesem annähern. Empirische Wissenschaften wie die Physik, die Biologie oder die Soziologie untersuchen die äußerlich messbaren Holons, während das hermeneutische Denken (zum Beispiel Moral- oder Geschichtsphilosophie) sich durch Überlegung den inneren Holons zuwendet.

Der Dualismus Innen/Außen lässt sich nun mit dem bereits angesprochen Begriffspaar Individuell/Kollektiv verknüpfen. Dadurch erhält man ein Modell bestehend aus vier Quadranten. Wiederum stehen die Holons der gleichen Ebene miteinander in Verbindung.

Beispiel: Der Mensch der Frühgeschichte hatte irgendwann die Sprache erlernt. Dazu war allerdings das innerlich-individuelle Holon ‚Begriff’ nötig. Damit dieses überhaupt gedacht werden konnte, musste er bereits ein entsprechendes Gehirn entwickelt haben. Auf dem äußerlich-individuellen Sektor befindet sich deshalb das Holon ‚komplexer Neokortex’. Damit die Sprache weitergegeben werden konnte, musste der Mensch in einer sesshaften Gemeinschaft leben, welche durch das äußerlich-kollektive Holon ‚Stammesdorf’ repräsentiert wird. Dazu musste es aber kulturelle Faktoren geben, welche dieses zusammenhielten. Die Schamanen benutzen deshalb bestimmte Rituale, welche den Menschen versicherten, die Welt bis zu einem gewissen Grad kontrollieren zu können. Diesen Entwicklungszustand kann man nach Piaget als ‚magisch’ bezeichnen, was das entsprechende innerlich-kollektive Holon wäre.

Alle vier Quadranten bedingen sich gegenseitig, so dass sich die Frage nach dem ursprünglichsten Sektor erübrigt. Damit wird auch der Streit zwischen Idealismus und Materialismus umgangen.

Quelle:
Artikel Ken Wilber. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. März 2006, 15:38 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ken_Wilber&oldid=14950174 (Abgerufen: 12. April 2006, 14:20 UTC)


Zum Theoriekonzept:

Wilbers Theoriekonzept ist noch nicht abgeschlossen. Das Werk Wilbers wird in bisher 5 Entwicklungsphasen eingeteilt und ein Ende scheint noch nicht in Sicht zu sein. Wilber hat angekündigt, dass sein Gesamtwerk "Die Kosmos-Trilogie" heißen soll und aus drei Bänden bestehen wird. Der erste Band ist im Jahre 1995 erschienen: "Sex, Ecology, Spirituality" , auf Deutsch (1996): "Eros, Kosmos Logos - Eine Vision an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend" . Vom zweiten Band sind einige Teile als sog. "Excerpts from the Kosmos Trilogy" im Internet veröffentlicht worden.
(Vgl.: Wilber bei Shambala---> http://wilber.shambhala.com/)

Wilber verwendet die Begriffe integrales Modell, integraler Ansatz, integrale Theorie und theoretische Landkarten uneinheitlich. Gemeint ist zumeist die Gesamtheit seiner Lehrsätze und Grundideen, die er in seinen Büchern entwickelt hat. Darunter seine Holon-Theorie mit 20 Grundaussagen zur Wirklichkeit, die in der Physiosphäre, der Biosphäre und der Noosphäre gleichermaßen gültig seien. Zu den wichtigsten Theoriekonzepten Wilbers gehört sein integrales Entwicklungsmodell. Im Kern geht es dabei um einen integralen Ansatz mit 5 zentralen Aspekten . Diese fünf Hauptaspekte werden bezeichnet als Quadranten, Ebenen, Linien, Typen und Zustände.
(Vgl.: The Integral Approach, Integral Institute---> http://www.integralinstitute.org/approach.html )

Einer der fünf Aspekte - Quadranten - bezieht sich auf vier grundlegende Dimensionen des Lebens - die innerlich-individuelle, die äußerlich-individuelle, die innerlich-kollektive und die äußerlich-kollektive Dimension aller Menschen. Der Integrale Ansatz schlägt vor, diese 4 Perspektiven - für welche Problemstellung auch immer - in ausgewogener Weise zu berücksichtigen.

Ein weiterer der fünf Aspekte bezieht sich auf die Entwicklungsdynamik des Lebens. Natürliche Organismen zeigen eine Fähigkeit zur Potenzialentfaltung - eine Eichel wächst durch verschiedene Stufen zu einer Eiche heran. In ähnlicher Weise zeigen sich bei Menschen verschiedene Stufen (oder Ebenen, Strukturen, Wellen) der Entfaltung: "Ich benutze alle drei Begriffe - Grundebenen, Grundstrukturen und Grundwellen - synonym, da sie sich im Wesentlichen auf dasselbe Phänomen beziehen; … "Ebene" betont die Tatsache, dass diese Ebenen qualitativ bestimmte Ebenen der Organisation sind … Der Begriff "Struktur" betont die Tatsache, dass diese Ebenen permanente holistische Muster des Seins und Bewusstseins sind (jede ist ein Holon, ein Ganzes, das Teil anderer Ganzer ist). Und "Welle" betont die Tatsache, dass diese Ebenen nicht streng voneinander getrennt und isoliert sind, sondern wie die Farben eines Regenbogens unendlich viele Abstufungen haben und ineinander übergehen."
(Vgl.: Ken Wilber, Integrale Psychologie, Freiamt, 2001, Seite 23)

Wilbers Gesamtschau der Entwicklungsebenen basiert auf der Analyse von etwa einhundert entwicklungspsychologischen Ansätzen, soziokulturellen Evolutionstheorien, Entwicklungsvorstellungen der Weisheitstraditionen und der Philosophia Perennis. Die Entwicklung des Menschen vollzieht sich demnach in Stufen zunehmender Komplexität und zunehmender Bewusstheit von der Materieebene über die Ebenen Körper, Geist, Seele zu GEIST: "Materie, Körper (im Sinne von lebendigen, vitalen Körpern der emotional-sexuellen Ebene), Geist (einschließlich Phantasie, Begriffen und Logik), Seele (die überindividuelle Quelle von Identität) und GEIST (Spirit - sowohl formloser Grund als auch nichtduale Vereinigung aller anderen Ebenen)".
(Vgl.: Ken Wilber, Integrale Psychologie, Freiamt, 2001, Seite 28)

Die Bewusstseinsebenen in der Bezeichnung als Materie, Körper, Geist, Seele, GEIST werden von Wilber als eine Skala verwendet, die erst mit konkreten empirisch messbaren Inhalten gefüllt werden muss. Diese Inhalte werden von Wilber als Entwicklungslinien bezeichnet. Die Linien bezeichnen die verschiedenen Bereiche menschlicher Entwicklung, die sich durch die Ebenen hindurch entfalten, zum Beispiel kognitive Entwicklung, emotionale Entwicklung, spirituelle Entwicklung, interpersonelle Entwicklung, Entwicklung von Identität, Selbstgefühl, Bedürfnissen und Weltsichten etc. Diese Entwicklungslinien entfalten sich relativ unabhängig von einander, so dass ein Mensch in seiner kognitiven Entwicklung beispielsweise weit vorangeschritten, in seiner moralischen Entwicklung aber auf einer unteren Entwicklungsebene stehen geblieben sein kann.

Beispiele der unterschiedlichen Entwicklungslinien für die individuelle Entwicklung sind die Stufeneinteilung der Logikentwicklung nach Jean Piaget, die Ebenen der moralischen Urteilsentwicklung von Lawrence Kohlberg, die Entwicklungsstufen nach Robert Kegan, die Niveaus der sozialen Perspektiven nach Selman und das Modell der Moralentwicklung nach Carol Gilligan. Unterschiedliche Entwicklungslinien finden sich ebenso in der soziokulturellen Evolution. Beispiele sind die Epochenentwicklung nach Habermas, die Phasen der techno-ökonomischen Entwicklung nach Lenski, die Ebenen sozialer Organisation nach A. Taylor und die Evolution religiöser Systeme nach Robert Bellah.

Mittels Orientierungs-Verallgemeinerungen hat Wilber Entsprechungen der Modelle identifiziert und sie den grundlegenden Entwicklungsebenen zugeordnet. Mit den Worten Wilbers: "Aber all diese verschiedenen Kodifikationen der Entwicklungsebenen sind nur verschiedene Momentaufnahmen des Großen Stromes des Lebens, die mit verschiedenen Kameras aus verschiedenen Blickwinkeln aufgenommen wurden, und sie sind alle auf ihre eigene Weise nützlich."
(Vgl.: Ken Wilber, Integrale Psychologie, Freiamt, 2001, Seite 26)

Neben den Quadranten, Ebenen und Linien umfasst der Integrale Ansatz noch zwei weitere Aspekte: Typen und Zustände. Wilber unterscheidet Grundtypen des Vorgehens. Als Beispiel führt Wilber hierfür die sog. "männliche" und "weibliche" Vorgehensweise an (wobei mit "männlich" eine mehr autonome und analytische Weise und mit "weiblich" eine mehr beziehungsmäßige und körperorientierte Vorgehensweise gemeint ist). Der integrale Ansatz schlägt in Bezug auf die unterschiedlichen Grundtypen des Vorgehens die Offenheit für die Einbeziehung verschiedener Typen bei der Betrachtung eines Problems vor.

Der letzte Aspekt - Zustände - bezieht sich darauf, dass Menschen die Welt aus unterschiedlichen Bewusstseinszuständen heraus erfahren. Einige der Hauptzustände sind gut bekannt - Wachen, Träumen, Schlafen und Meditieren zum Beispiel. So wie viele Individuen und Gemeinschaften aus verschiedenen Ebenen und Linien der Entwicklung und aus unterschiedlichen Typen heraus agieren, so können sie ebenso aus unterschiedlichen Bewusstseinszuständen heraus agieren.

Die Gesamtschau und Integration aller Quadranten, Ebenen, Linien, Typen und Zustände ist nach Wilber die Herausforderung für die nächste Entwicklungsstufe der Menschheit. Als Kurzbezeichnung verwendet er dafür "AQAL" (all quadrants, all levels, all lines, all states, all types). Wenn diese fünf Hauptaspekte berücksichtigt werden, erhalten wir nach Wilber eine genauere "Landkarte" für das Verstehen und Beschreiben auch komplexer Zusammenhänge und eine umfassende Grundlage für das Auffinden von Problemlösungen.

Wilber vergleicht die fünf Aspekte mit einem Betriebssystem: "It is also called an Integral Operating System (IOS), using a computer analogy, because once IOS is installed, you can run any applications software on it that you want (i.e., applications to organizational issues; leadership development; political, health, and environmental problems; personal psychological and spiritual transformation, and so on.)"
(Vgl.: The Integral Approach, Integral Institute, Seite 3---> http://www.integralinstitute.org/approach.html)

Quelle: http://www.elalba.de/visionen/wilber/integraler_ansatz.htm




Ebenen

Das Konzept der Ebenen folgt dem Konzept der Entwicklungslinien. Je höher man in einer bestimmten Linie entwickelt ist, desto höher ist die Ebene, auf der man sich in dieser Linie befindet.

Viele kritisieren die streng hierarchische Einordnung des Wilberschen Ebenenkonzepts. Zu Bedenken ist jedoch, dass die Natur selbst eine hierarchische Struktur besitzt. Zellen sind aus Molekülen aufgebaut, Organe aus Zellen usw., so konzipiert Wilber auch die Ebenen. Man muss die unteren vor den oberen Ebenen erlangen, weil die höheren aus den unteren aufgebaut sind. (Siehe dazu Eros Kosmos Logos, S. 33- 36) Die einfachste Kategorisierung, die Wilber benutzt, besteht aus vier Ebenen:

* 1. Physiosphäre
* 2. Biosphäre
* 3. Noosphäre
* 4. Theosphäre

In dieses Schema können nun die unterschiedlichsten Theorien der Entwicklung eingeschrieben werden, beispielsweise Stufen der Moralentwicklung:

* 1. Egozentrisch
* 2. Ethnozentrisch
* 3. Weltzentrisch
* 4. Integriert

In jeder dieser breiten Stufen befinden sich Unterstufen, wie sie beispielsweise für die kognitive Entwicklung gut erarbeitet sind.

Eine andere Aufteilung der Ebenen enthält nur drei Kategorien:

* 1. die prä-personale (unbewusste Prozesse)
* 2. die personale (bewusste mentale Prozesse)
* 3. die trans-personale (integrative Strukturen)

Diese Schemata zeigen uns einen Teil des Wilberschen Talents der Synthese komplexer Theorien unterschiedlichster Fachrichtungen. Die Freudschen Triebe, Jungs Archetypen und Mythen sind prä-personale Strukturen. Empirische und rationale Prozesse befinden sich auf der personalen Ebene. Transpersonale Einheiten haben beispielsweise Aurobindo, Ralph Waldo Emerson, Schelling und Plotin beschrieben. Das außerordentliche Kennzeichen von Wilbers Herangehensweise ist, dass mit dieser Methode alle diese Theorien und ihre zugehörigen Strukturen als komplementär und somit gleich legitim und nicht als konkurrierend angesehen werden. Das kann durchaus als Wilbers größter Beitrag gesehen werden: das öffnen eines Raumes, in dem mehr Ideen, Theorien, Glaubensarten und Geschichten als richtig akzeptiert (und integriert) werden.

(...)


Zustände

Ein Zustand ist im Grunde eine Ebene, die nur für eine gewisse Zeit erreicht wird. Sobald man aber unbegrenzten Zugang zu einem Bewusstseinszustand hat so ist er eine dauerhafte Struktur und somit eine Entwicklungsebene. Bewusstseinszustände können sein: wachen, träumen, traumloser Schlaf und nonduales Gewahrsein. So ist es theoretisch möglich, dass jemand auf einem niedrigen kognitive Niveau, beispielsweise ein Neugeborenes, einen fortgeschrittenen mystischen Bewusstseinszustand erfährt.


Typen

Dies sind gültige Unterscheidungen, die nicht unter die bisher besprochenen Kategorien fallen. Männlich/weiblich, die neun Enneagrammtypen, Jungs Archetypen können hier als Beispiele genannt werden für gültige Typen in Wilbers Schema. Wilber macht Typen Teil seines Modells um aufzuzeigen, dass diese Unterscheidungen sich von den genannten (Quadranten, Linien, Ebenen und Zuständen) unterscheiden.


Die Doktrin der zwei Wahrheiten

Wilber behauptet, dass nichts existiert, was nicht auch in tiefem, traumlosen Schlaf erfahren werden kann. Darum sind alle die oben genannten Kategorien relativ. Keine davon ist absolut wahr, nur nonduales Gewahrsein existiert wirklich. Wilber folgt Aurobindo und Hegel, wenn er diese Nondualität „Geist“ nennt. Es ist konzeptuell gleichgestellt mit Plotins Einem und Schellings Absolutem. Eine andere Art und Weise es auszudrücken ist Wilbers Erklärung: Nondualität ist einerseits die höchste Stufe der Leiter der Bewusstseinsentwicklung, andererseits das Holz, aus der die Leiter gemacht wurde.



Werke

* Vorbemerkung: Werke mit * sind besonders geeignet zum Einstieg und Überblick
* 1977 The Spectrum of Consciousness (dt.: Spektrum des Bewusstseins)
* 1979 No Boundary: Eastern and Western Approaches to Personal Growth (dt.: Wege zum Selbst)
* 1980 The Atman Project: A Transpersonal View of Human Development (dt.: Das Atman Projekt)
* 1981 Up from Eden: A Transpersonal View of Human Evolution (dt. Halbzeit der Evolution)
* 1982 The Holographic Paradigm and Other Paradoxes: Exploring the Leading Edge of Science (dt. Das holografische Weltbild)
* 1983 A Sociable God: A Brief Introduction to a Transcendental Sociology (dt.: Der glaubende Mensch)
* 1983 Eye to Eye: The Quest for the New Paradigm (dt.: Drei Augen der Erkenntnis)
* 1984 Quantum Questions: Mystical Writings of the World's Great Physicists
* 1986 Transformations of Consciousness: Conventional and Contemplative Perspectives on Development (co-authors: Jack Engler, Daniel Brown) (dt.: Transformation des Bewusstseins)
* 1987 Spiritual Choices: The Problem of Recognizing Authentic Paths to inner Transformation (co-authors: Dick Anthony, Bruce Ecker) (dt.: Meister, Gurus, Menschenfänger)
* 1991 Grace and Grit: Spirituality and Healing in the Life of Treya Killam Wilber (dt.: Mut und Gnade)
* 1995 Sex, Ecology, Spirituality: The Spirit of Evolution (dt.: Eros, Kosmos, Logos ISBN 3596149746)
* 1996 *A Brief History of Everything (dt.: Eine kurze Geschichte des Kosmos ISBN 3-596-13397-1)
* 1997 The Eye of Spirit: An Integral Vision for a World Gone Slightly Mad (dt.: Das Wahre, Schöne, Gute ISBN 3596152178)
* 1998 The Essential Ken Wilber - An Introductory Reader
* 1998 The Marriage of Sense and Soul: Integrating Science and Religion (dt.: Naturwissenschaft und Religion ISBN 3810523348)
* 1999 One Taste: The Journals of Ken Wilber (dt.: Einfach Das ISBN 3596150728)
* 2000 Integral Psychology: Consciousness, Spirit, Psychology, Therapy (dt.: Integrale Psychologie ISBN 3924195692)
* 2000 *A Theory of Everything: An Integral Vision for Business, Politics, Science and Spirituality (dt.: Ganzheitlich handeln ISBN 3-924195-79-X)
* 2002 Boomeritis - A Novel That Will Set You Free


Werke über Ken Wilber

* Frank Visser: Ken Wilber - Denker aus Passion (2002) ISBN 393648600X


Weblinks

* http://www.ak-kenwilber.org deutsche Website des "Arbeitskreises Ken Wilber"
* http://www.kenwilber.com Ken Wilbers offizielle Homepage (englisch)
* http://www.integralworld.net/ engl. Website von Frank Visser
* http://www.integralinstitute.org/ Integral Institute


Quelle: http://wiki.anthroposophie.net/Wilber


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Post  Manahuna 05.04.11 11:25

Worte.

Was sind Worte ? Wie wirken sie auf uns ? Was machen wir mit ihnen ?

Tag für Tag verfolgen uns Worte. Überall, ob im Gespräch oder beim Umherblicken, folgen sie unseren Weg des Hörens, Sehens und Denkens. Sie begleiten uns in unseren Gedanken und in unserem Gesprochenen. Sie formen das Geschehen nach ihrer Bedeutung. Der Bedeutung im Sinn und der Bedeutung in der Wahrnehmung des Einzelnen.
Es gibt mächtige Worte, aber auch völlig unscheinbare. Es gibt Worte des Schmerzes, der Freude und des Überflusses. Es gibt Worte für alles und jeden, und täglich entwickeln wir immer wieder neue Worte - Kreationen der Zeit. Scheinbar gibt es für alles ein Wort, eine Bedeutung - im Wort.
Doch was beschreiben diese Worte ? und Warum gibt es Worte ?

Blicken wir in unsere Gedankenwelt, so finden wir dort eine Menge Worte. Wie ein Wasserstrudel sprudelt es in unserem Kopf umher. Stromschnellenartig schießen uns Gedanken aus Worten durch den Kopf. Diese Gebilde erzeugen Bilder. Ein bildhaftes Verständnis dieser Worte - auf einer Ebene in unserem Geist, die es uns ermöglicht, Zugang zu einem Verstehen zu erlangen - einem bildhaften, intensiveren Verstehen.
Doch brauchen wir dafür Worte ?



Gottesgabe oder Teufelspuk

Von allen Möglichkeiten des Ausdrucks und der Symbolik hat die kunstvollste Durchbildung
jenes System klingender Ausdrucksbewegungen gefunden, das es unternimmt, die ganze Welt
in seine Netze einzufangen, ja das als „Logos“ sich zum Urgrund alles Denkens und Seins
proklamiert hat: die Sprache.
Wie weiland Helena, ist die Sprache bewundert viel und viel gescholten worden. Man hat sie
gepriesen als das, was den Menschen über das Tier erhöbe, man hat ihr Zaubermacht
zugeschrieben, denn durch sprachliche Formeln sollten Berge sich öffnen, Kranke genesen,
Tote auferstehen, Geister dem Menschen dienstbar werden; Gott „sprach“, und es schied sich
das Licht von der Finsternis, ja es steht geschrieben: Im Anfang war das Wort und das Wort
war bei Gott und Gott war das Wort ! - Daneben aber hat man die Sprache getadelt und
lächerlich gemacht, als einen Puck mit Pritsche und Narrenschellen, der die Menschen zu
sinnlosem Blindekuhspiel durcheinanderwirbele, sie mit leerem Schattenspiel berausche, also
daß zuweilen die Geschichte des menschlichen Denkens nur wie ein Streit um leere Worte
erschiene. Um leerer Sätze willen, ja oft um ein einziges Wort, ja einen Buchstaben, haben sich
Völker verfeindet, sind Kriege geführt und Kulturen zerstört worden. Man denke an den Streit
um die Worte gottgleich und gottähnlich, der Athanasianer und Arianer zu jahrhundertlangem,
blutigem Krieg aufeinander hetzte ! „So wie man spricht, beginnt man schon zu irren“, heißt es,
und „Spricht die Seele, so sprich, ach, schon die Seele nicht mehr !“ - Beides Worte von
Dichtern, die ja Bescheid über die Sprache wissen müßten !
Wir wollen nicht Weihrauch verdampfen lassen und nicht spotten, wir wollen verstehen, was
die Sprache vermag; und selbst nicht vor dem paradoxen Zwange zurückscheuen, daß wir,
um die Sprache zu beurteilen, uns doch nur der Sprache bedienen können. Vielleicht haben die
Mystiker recht, daß alles letzte Wissen und alle tiefste Erkenntnis nur im Schweigen gefunden
werde, aber selbst wenn die Formel der Mystiker: „Schweigen“ das letzte Wort alles Wissens
ist, so ist doch das letzte Wort eben ein Wort, und wer weiß. ob in das unergründliche Licht,
das die Mystiker in schweigender Schau zu erfassen glauben, nicht doch noch die Schatten
der Sprache fallen ! Ja der Umstand, daß auch die Mystiker geredet haben, reden mußten,
wenn sie wirken wollten, zeigt, daß auch die grundsätzlichen Verneiner der Sprache nicht vor
der Paradoxie zurückscheuen, sich eben dieser Sprache zu bedienen. „Der Name, den man
nennen kann, ist nicht der ewige Name. Jenseits des Nennbaren liegt der Anfang der Welt“,
heißt es im ersten Spruche des Tao-te-king; aber er ist doch der erste Spruch eines ganzen
Buches, das letzten Endes nichts als Worte enthält, wenn es auch, wie alle Worte, etwas damit
einfangen will, was jenseits der Worte liegt. Widerspruch über Widersprüche! So sicher es ist,
daß die Begriffe der Sprache das letzte Geheimnis des dunkel flutenden Seins niemals
erschöpfen können, es sind doch die einzigen Eimer, die uns gegeben sind, ein wenig aus
jener dunklen Flut ans Licht zu heben. -


Sprache und Sprachen

Die Sprache? Gibt es die Sprache überhaupt? Hat es sie je gegeben? Mußte der
Sonnentempel von Babel einstürzen, damit die Einheit der Sprache zerstört wurde?
Über sechstausend Sprachen hat man aufgewiesen, und manche Forscher zählen noch weit
mehr. Aber genügt das? Reden wirklich alle Menschen, die die „gleiche“ Sprache reden, die
„gleiche“ Sprache? Redet nicht jede Generation, nicht jede Provinz, nicht jeder Stand, ja jeder
Mensch eine besondere Sprache, und redet nicht sogar der Einzelmensch eine andere
Sprache, wenn er in einer Versammlung spricht, als wenn er mit seinem Kinde plaudert? Man
sieht: die ganze Problematik des Allgemeinmenschlichen, des Typischen, des Individuellen, die
ganze Problemaik des Lebens überhaupt kehr wieder, sobald wir die lebendige Sprache
beobachten; alle die kaum faßbaren Spaltungen, Wandlungen, Bindungen des Lebens spiegeln
sich wider in der Sprache, werden zum Teil bewußt erst durch die Sprache; durch die Sprache,
die es als Einheit gar nicht gibt. -
(...) Und doch, so sehr sich die Sprache in Dialekte und Unterdialekte bis ins Unendliche
spaltet, sie ist daneben eine Einheit, wie der Mensch, jenseits aller Spaltung in Völker, Stämme
und Individuen, eine Einheit ist. Und wenn der Mythus der Bibel die Trennung der Menschen
von der Verwirrung der Sprache herleitet, es besteht daneben zugleich die Wahrheit, daß über
alle Spaltungen hinaus die Sprache es ermöglicht, daß sich die Menschen verstehen, daß sich
Verbindungen knüpfen, und eine Einheit entsteht, vor der Raum und Zeit verblassen. Dank der
Sprache denken wir noch heute Gedanken, die in Völkern und Zeiten, die schon Jahrtausende
hinter uns liegen, entstanden sind, die Sprache und was in ihren variierenden Gebilden
enthalten ist, ist das wertvollste Erbe, das wir von ungezählten Geschlechtern vor uns
empfangen haben. -
Wie in allem, was Menschen geschaffen haben, kehrt die ganze Problematik des Menschen,
daß er zugleich Einheit und Mannigfaltigkeit, Dauer und Wandlung, Individuum und Träger
überindividueller Werte ist, auch in der Sprache wieder. -


Der Ursprung der Sprache

Ein System klingender Gesten nannten wir die Sprache, damit den Ursprung der Sprache
bezeichnend, der darin zu suchen ist, daß manche Ausdrucksbewegungen zunächst als
Begleiterscheinungen Geräusche entwickelten, die dann verselbständigt und zum System
ausgebaut wurden. (...)
Jedenfalls ist das Denken im Sinne des abstrakten Denkens dem Sprechen nicht
vorangegangen, das Denken hat die Sprache nicht etwa ersonnen; vielmehr war ein Sprechen
im Sinne des Gefühlsausdrucks und der Willensübertragung beim Individuum wie in der
Stammesentwicklung längst vorhanden, bis sich daraus, zugleich mit der Entwicklung des
Denkens, auch der Gedankenausdruck entwickelte. Die Sprache ist nicht erfunden, sondern ist
geworden, geworden aus der Keimzelle alles Ausdrucks, der Ur-geste, die sich nicht nur für
das Auge, sondern auch für das Ohr in mannigfachster Weise modulierte.
Zuweilen hat man als Mutter der Sprache die Musik genannt...
(...) Jedenfalls ist die Musik im menschlichen Sinne nicht die 'Mutter', sondern höchstens eine
'Schwester' der menschlichen Sprache, womit zugleich die von Spencer und andern vertretene
Lehre hinfällig wird, die Sprache sei die Mutter der Musik, d.h. unsre Musik habe sich aus der
affektvollen Rede entwickelt. Wir müssen uns dagegen unsern Stammbaum verteidigen, der
Sprache und Musik aus der gemeinsamen Wurzel der tönenden Urgeste hervorgehen läßt,
wobei natürlich spätere Einflüsse beider Töchter aufeinander nicht ausgeschlossen sind. Ja,
unzweifelhaft finden, wie besonders im dramatischen Gesang (etwa in Richard Wagners
Musikdrama), nachträgliche Verschmelzungen nicht nur der beiden Sprößlinge, sondern auch
erneute und vertiefte Vereinigung beider mit der mimischen Geste statt.
Denn auch in ihrer Abspaltung von der Wurzel bleiben Musik und Wortsprache verbunden mit
ihrer Wurzel, der Ausdrucksgeste, empfangen sogar von dorther immer wieder neue
Lebenssäfte. Wir Heutigen, die wir besonders in der Sprachwissenschaft allzusehr gewohnt
sind, die Schrift an Stelle der lebendigen Sprache zu setzen, wir ahnen in der Regel gar nicht,
wieviel Mimik und primitive Musik noch in all unserm Sprechen darinliegt, daß wir beim
Verstehen dessen, was andre Menschen zu uns sprechen, keineswegs in erster Linie die
begrifflichen Elemente heraushören, sondern daß wir uns weit mehr an den im Sprechen
mitklingenden und den das Sprechen begleitenden Gesten orientieren. Man überdenke nur die
einfache Tatsache, daß wir in der Regel uns weit besser verstehen, wenn wir uns beim
Sprechen anschauen; es ist nicht leere Höflichkeit, es hat große praktische Bedeutung, daß wir
uns in der Gesellschaft nicht nur anhören, sondern auch anblicken. (...) Wir lesen den Sinn
ihrer Worte ihnen vom Munde, wir lesen ihnen auch aus Haltung und Bewegung der Hände ab.
(...) Gar viele Vertreter der Wissenschaft freilich müssen erst entdecken, daß es in jeder
Sprache Faktoren gibt, die der Wissenschaft prinzipiell unzugänglich sind, unzugänglich wie
alles Irrational-Individuelle. Denn in jedem Satz, der von lebendigen Menschen gesprochen
wird, schwingt in ungreifbare Obertönen seine ganze Pers”nlichkeit mit. Der Gelehrte, der
„Schriftdeutsch“ redet, „wie ein Buch“, hat oft kein Empfinden dafür und wirkt deshalb im Salon,
wo die Sprache als Kunst gehandhabt wird, trocken und komisch. Aber es kann in einem
Gespräch, das ein paar Leute von Welt über das Wetter, über das letzte Rennen, über die
Toilette einer Bekannten führen, weit mehr Geist, ja Seele liegen, als in dicken Büchern über
den absoluten Geist oder die Seele. Eine wirkliche Unterhaltung ist stets persönlich und etwas
anderes als eine Aneinanderreihung von abstrakten Monologen. Und eine gute Rede ist stets
auch ein Dialog, in dem Persönlichkeit zu Persönlichkeiten spricht, ein Dialog, in dem das
Publikum zwar stumm ist, aber dennoch durch tausenderlei ungreifbare Zeichen teilnimmt. Ein
guter Redner ist nicht nur selbst Persönlichkeit und legt Persönlichkeit in seine Worte, er
appelliert auch an das Persönliche im Publikum. Kurz, so gegenständlich, so objektiv auch der
Inhalt sein mag, die lebendige Sprache bleibt stets Ausdruck eines Subjekts und sucht
Widerhall bei andern Subjekten. Und darum ist sie nicht bloß Wissenschaft, sie ist auch Kunst.
(...)


Die Objektivierung der Sprache

Die Sprache ist entstanden aus der Ausdrucksgeste, aber sie wächst darüber hinaus; sie ist
gewiß zunächst Kundgebung der Zustände des Ich, sie wird jedoch zugleich Bezeichnung für
Gegenstände. Mag das Kind, das ein plötzlich erblicktes Licht mit einem Schrei begrüßt,
zunächst nur seine Freude oder Verwunderung über das Licht ausdrücken wollen, es drückt
doch zugleich auch seine Freude oder Verwunderung über das Licht aus, sein Ausruf wird ein
Hinweis auf das Licht, und dieser hinweisende, die Aufmerksamkeit einstellende Charakter
eignet den meisten Affektausrufen. (...)
Das Wesen der menschlichen Sprache ist jedenfalls gekennzeichnet durch spezialisierte
Vergegenständlichung, insofern den markantesten Gegenständen der Umwelt bestimmte Töne
zugeordnet werden. Und insofern diese bestimmten Laute auch auf Gegenstände bezogen
werden können, die nicht konkret vorhanden sind, ist der wichtigste Schritt zur vollendeten
Vergegenständlichung der Sprache getan, die Abstraktion. (...)
Es war ein Irrtum der alten Logik, den „Begriff“ von der „Vorstellung“ her verstehen zu wollen,
zu glauben, durch „Definitionen“ des Begriffs habhaft werden zu können. Begriffe sind nicht
Vorstellungen, sondern Einstellungen unserer Tätigkeit, Mittel im Dienste des Lebens, die
durch Worte ausgelöst werden wie Mechanismen durch Schaltknöpfe. Einer, der sich eine Uhr
innerlich vorstellt, hat damit noch keinen vollen „Begriff“ von der Uhr; vielmehr erst derjenige,
der praktisch mit der Uhr umgehen, sie aufziehen und die Zeit davon ablesen kann, hat einen
wirklichen Begriff von der Uhr, und einen noch besseren Begriff davon hat der Uhrmacher, der
sie bauen und reparieren kann. Das Definieren ist eine wichtige Hilfe, um sich über den
Gebrauch der Worte zu einigen, aber, ich betone, über den Gebrauch, d.h. die praktische
Verwendung. Denn das Wesen des abstrakten Denkens liegt nicht im „Vorstellen“ oder
„Wissen“, sondern es ist ein Können, das Denken ist ein Mittel, nicht um die Welt abzuspiegeln,
sondern um uns darin zu orientieren, praktisch dazu Stellung zu nehmen, sie zu beherrschen.
Die Begriffe sind Wechsel auf die damit bezeichneten Gegenstände, nicht deren Bilder und
noch weniger die Gegenstände selbst, Wechsel, deren Einlösung sich so vollzieht, daß sie
praktisches Handeln ermöglichen. Auch der abstrakte Satz enthält Anregungen zur Praxis:
eine Einstellung der Aufmerksamkeit in bestimmte Richtung, einen Willen der Mitteilung, eine
Anregung von Tätigkeitsbereitschaften, kurz, eine Förderung des Lebens. Die Sprache wie die
Begriffe gehören nicht einer hoch über dem Leben gelegenen Sphäre an, sondern sie leben nur,
wenn sie aus dem Leben stammen und ins Leben zurückweisen. (...)


Die Entstehung der Lautsymbole

Wir sind mit solchen Betrachtungen an die Frage der Entstehung der spezialisierten
Lautsymbole herangekommen, die mit der Herleitung der Sprache aus der Ausdrucksgeste
keineswegs beantwortet ist. Die Bezeichnungen sind so außerordentlich wechselnd, daß es
kaum jemals möglich sein dürfte, ein einheitliches Prinzip dafür zu erschließen; die einzelnen
Worte unterliegen auch so viel Wandlungen, daß wir kaum hoffen dürfen, auf eine „Ursprache“
zurückzukommen, ja es ist völlig unwahrscheinlich, daß alle bestehenden Sprachen aus einer
Wurzel entsprossen sind, genau so unwahrscheinlich wie die Herkunft aller Völker von einem
Elternpaare. (...)
Wie es sich auch mit der Entstehung der Lautsymbolik verhalten mag: heute jedenfalls ist sie
assoziativ-konventionell, und aller Instrumental- und Bildcharakter einzelner Lautsymbole ist
unwesentlich für das Verständnis, was schon daraus hervorgeht, daß sich niemand an
geradezu widersinnigen Bezeichnungen stößt, und daß vielfach nichtmalerische
Bezeichnungen daneben bestehende malerische verdrängt haben. Denn wer stößt sich daran,
wer hat es überhaupt je als Paradoxie empfunden, daß wir die hellen Töne als „hohe“ (durch
dunklen Vokal) und die dunklen Töne als „tiefe“ (mit hellen Vokal) bezeichnen, oder wer
bevorzugt die bildhafte Bezeichnung Wauwau für den Hund? Wir empfinden es als anmutigen
Schmuck, gelegentlich auch als treffende Ausdrucksverstärkung, wenn Dichter mit den Worten
„malen“; nötig zum Verständnis des Inhalts sind solche Wirkungen unter Erwachsenen nicht.


Die Dialekte der geistigen Typen

Auch in ihrer konventionellen Form jedoch ist die Sprache Symbol für den Charakter des
Sprechers. Wir können an der Auswahl der sprachlichen Mittel nicht nur die affektive, auch die
geistige Eigenart der Menschen erkennen, und jeder Geistestypus läßt sich an Syntax und
Wortschatz ziemlich eindeutig feststellen, wozu freilich auch noch motorisch-musikalische
Hilfen kommen. Auch jeder Geistestypus hat seinen eigenen Dialekt, der sich natürlich in der
begrifflichen, nicht der emotionalen Seite der Sprache offenbart. (...)
So sehr die Sprache danach streben mag, die Außenwelt zu erobern, Bindeglied der sozialen
Gemeinschaft zu sein und das Individuum dieser unterzuordnen, so sehr sie in ihrer
Entwicklung dahin zielt, das konkrete Leben zu abstrakten Begriffen zu verarbeiten, auch in
ihrer abstraktesten Form bleibt sie doch immer noch Ausdruck und Symbolik des sprechenden
Ich. Auch die Systeme der Philosophen, die Theorien der Gelehrten, selbst die Lehrgebäude
der Mathematik, sie haben, ungeachtet ihrer objektiven Bedeutung und ihres allgemeinen
Erkenntniswertes, dennoch den persönlichen Stil ihrer Urheber, daneben natürlich auch den
ihrer nationalen, zeitlichen, ständischen Typenzugehörigkeit. (...) Bis in die sprachliche Form
hinein, die von ihrem begrifflichen Gehalt gar nicht zu trennen ist, ist alles, was ein Mensch
denkt und arbeitet, zu wesentlichem Teil Ausdruck und Symbolik seiner Seele.

Sprache und Erleben

Die Sprache ist das wichtigste Mittel des Menschen, durch das es ihm gelingt, ein Inneres zu
äußern, womit freilich auch gesagt ist, daß sie das wichtigste Mittel ist, um die Äußerungen auf
das Innere zurückzuführen. Kein anderes Mittel: weder der mimische Ausdruck noch die
bildhafte Symbolik können das Ich in so mannigfache und enge Beziehung zur Außenwelt
bringen, kein anderes Mittel aber ist darum auch so aufschlussreich in bezug auf die Seele;
denn wir erkennen, wie wir die Welt nur durch das Ich erkennen, auch das Ich nur durch die
Welt. Mag also die Sprache noch so vielen objektiven Zwecken untergeordnet sein, auch in
dieser Unterordnung noch erschließt sie das Ich. (...)

Die abstrakte Überwelt der Sprache

Aber die Sprache ist nicht bloß klingender Ausdruck, nicht bloß hörbare Symbolik dessen,
was in unserm Innern vor sich geht, die Worte strahlen nicht bloß von uns aus, wie das Licht
von einer Lampe, nein, sie lösen sich los vom Ich, erhalten eine eigne Existenz, sie umspinnen
die sinnhaft gegebenen Dinge der Außenwelt mit unsichtbaren Fade, fangen sie ein wie
Spinnen ihre Beute in ihren Netzen, ja saugen ihnen oft genug das Herzblut aus, so daß
blutlose Schemen übrigbleiben. Die Sprache, ursprünglich aus dem Ich und seinem Innenleben
geboren, wird nicht nur Bezeichnung von Objekten, sie wird selbst etwas Objektives, eine
gespenstige Wirklichkeit, „objektiver Geist“. Sie dient nicht mehr dem Ich, das sie
hervorgebracht hat, und den Dingen, die sie bezeichnet, sondern macht sich zum Herren
beider, indem sie sowohl das Ich wie die Außenwelt in ihre Formen zwingt. Betrachten wir jetzt
die Sprache von dieser Seite, so erscheint sie, die nach der Ichseite hin sich in tausend
Sonderformen auflöste, als Einheit, eine geistige Macht, die jenseits aller Sondersprachen
besteht, wie es jenseits aller Einzelkünstler doch die Kunst, jenseits aller Gemeinschaften den
Staat, jenseits aller Glaubensformen, so wechselnd sie sein mögen, doch auch die Religion
gibt, jeweils mit Gesetzlichkeiten eigner Art.
..., indem wir die Sprache nicht mehr, wie bisher, als Ausdruck und Symbol des
Seelenlebens, sondern als ein jenseits alles individuellen Seelentums bestehende Wirklichkeit,
als einen objektiven Zweckmechanismus ansehen, dessen Begriffe eine „Geltung“ haben und
in gewissem Sinne unabhängig davon sind, ob sie im subjektiven Seelenleben von Individuen
gedacht werden. (...)
Und so ist's mit aller Wirklichkeit: gehen wir durch einen Wald, so sehen wir (mindestens
ebenso sehr wie die einzelnen Bäume als Individuen) Eichen, Buchen, Tannen, ja Bäume
schlechthin, also Gattungen, Typen, Begriffe; d.h. wir leben nicht nur in der konkreten
Wirklichkeit, sondern zugleich in einer abstrakten Überwirklichkeit, die keineswegs bloß in
unserm Bewußtsein existiert, sondern auch objektive Entsprechungen hat. Dieser
unbezweifelbare Tatbestand hat seinen großartigsten metaphysischen Ausdruck in der
„Ideenlehre“ Platos gefunden, die da lehrt, es seien nicht die konkreten Dinge die wahre
Wirklichkeit, sondern die „Begriffe“, die „Ideen“. (...)

Die Zaubermacht der Sprache

Wir blicken zurück auf das merkwürdige, auf Wellen der Luft sich bewegende, in krausen
Zeichen sich verfestigende, unablässig sich wandelnde und doch eine Überwirklichkeit
erschließende Gebilde, als das sich die Sprache uns darstellte. Gewiss ist sie vieldeutig und
eine Quelle von Irrtümern, oft genug verwickeln wir uns in ihren Sätzen wie in Fallschlingen und
lassen uns irreleiten von Worten wie von bösen Elfen, aber daneben ist sie doch, obwohl
entstanden als Ausdruck unsers Innern, das mächtigste Mittel, die Außenwelt zu beherrschen.
Wir lächeln über die Schamanen primitiver Stämme, die da glauben, durch Worte Geister
bannen, Kranke heilen, Tote erwecken zu können. Und doch vermag die Sprache das wirklich !
Haben die Sprache und ihre stolzeste Tochter, die Wissenschaft, nicht auch für uns die Welt
von bösen Geistern befreit, die unsre Ahnen überall umlauerten? Haben wir nicht dank der
Wissenschaft gelernt, Blinde sehend und Lahme gehend zu machen? Ja selbst die Toten leben
uns dank ihrer Sprache! Wir schlagen ein Buch auf, und aus seinen schwarzen Lettern tönt uns
der Gesang Homers, redet Jesus Christus zu uns, verstehen wir Leibniz und Goethe. Denn die
Bücher, die Schatzkammern der Sprache, sind ja die Testamente, in denen unsere besten
Ahnen uns ihren Besitz vererben, sie sind die Samen, die wir selber in die Zukunft streuen.
Freilich, „Medium“ muß man sein, um diese Geister zu beschwören, Medium nicht im
Spiritistensinne, sondern in jedem andern, daß wir die toten Buchstaben mit unserm Geiste
erfüllen. Ob damit wirklich das innerste Leben der Toten wach wird, wer wagt es zu
behaupten? Ist nicht vielleicht jeder Verständnisvorgang zu vergleichen, in dem aus der
Vereinigung zweier Individuen ein Neues entsteht? Sind nicht oft in der Geschichte des
menschlichen Geistes Mißverständnisse die eigentlich bewegenden Kräfte der Entwicklung
gewesen, Mißverständnisse, die freilich mit Notwendigkeit in die Vitalität des „Mediums“
vorangelegt waren und die fruchtbar und schöpferisch wurden, insofern die Vitalität des
Mediums Exponent größerer Lebensmächte war. Es mag sein, daß Aristoteles den Plato,
Paulus Jesum Christum, Fichte die Philosophie Kants „missverstanden“ haben; aber diese
Mißverständnisse waren individuelle und historische Notwendigkeiten. Der Wert der Sprache
ist nicht der, das sie Gedanken wie in Spiritus konserviert, sondern daß sie neues Leben zeugt.
Pereat veritas, fiat vita !
Daneben freilich bleibt der Sprache ihre Macht, sich auch dem Leben entgegenzustemmen,
Dauer im Wandel zu schaffen, das Leben des Bewußtseins zu objektivem Geist zu verdichten,
das Geisterzeugte fest zu bewahren. Mögen auch die Wellen des Lebens diese festen
Fahrzeuge hin- und herreißen, eine relative Festigkeit bleibt ihnen doch. In der objektiv
gewordenen Sprache haben wir eines jener geistigen Kultursysteme vor uns, die - obwohl aus
dem Leben erwachsend - sich dennoch dem Leben als feste Gebilde entgegenstellen, und wir
stehen damit vor dem großen Widerspruch, den jede Philosophie des Lebens zugeben muß,
daß das Leben Gebilde schafft, die selber lebensfremd, ja lebensfeindlich sind.

Vgl. zu diesem Kapitel: WUNDT: Völkerpsychologie Bd. I + II;
MAUTHNER: Beiträge zur Kritik der Sprache; und
MÜLLER-FREIENFELS: Irrationalismus.
entnommen aus: Richard Müller-Freienfels - Die Seele des Alltags, Volksverband der
Bücherfreunde, Wegweiser-Verlag GmbH, Berlin 1950, S. 207 - 242



+++


" Benjamin L. Whorf beginnt sein Buch: Sprache, Denken, Wirklichkeit mit etwa folgendem Gedankengang: "Jeder normale Mensch in der Welt, der seine ersten Kinderjahre hinter sich hat, kann sprechen und tut es. Als Folge dieser Tatsache hat jeder, ob zivilisiert oder unzivilisiert, sein Leben lang gewisse, fest eingeprägte Sprachkanäle", die auch sein Denkverhalten und sein dadurch aktiviertes Handeln beeinflussen, solange, bis er wach genug ist, darauf zu achten. (...)
...Die Entwicklung des Denkens wird von der Sprache bestimmt und Denken wird nicht bloß in Worten ausgedrückt, es (das Denken) wird auch durch sie (die Worte) geschaffen.

- Denken ist nicht genauer als die benutzte Sprache, denn beim Menschen verschmelzen Sprechen und Denken

- Und: Worte sind in ihrer wichtigsten Funktion genauso eine Form der menschlichen Handlung, wie jede Art von körperlicher Betätigung.

- Sokrates: "Rede, damit ich dich sehe".


Wichtig vor allem auch:

- Sprache vollzieht sich in einem Kontext, so daß die Situation, in der eine Aussage erfolgt,
nicht als unwichtig für den sprachlichen Ausdruck abgetan werden kann.
(Mit Kontext meint
Malinowsky . . . die Betätigungen, Beziehungen, Interessen, moralischen und ästhetischen Werte, die den Wörtern zugeordnet und in die Wörter eingebettet sind und die in einer Situation zur Auswahl gerade dieser Wörter und Sätze führen).
Als Mitteilung mag auch helfen:

- Sprache als nach außen gebende Gedanken ist Hilfe für das Erkennen meines Inneren.

- Jeder Begriff entsteht durch Gleichsetzen des Nichtgleichen (Nietzsche)

- Menschenwort macht das Unhörbare hörbar.

- Sprache ist in Worte gehüllter Geist. (Hölderlin)

- Nirgends ist der Mensch der Spur Gottes so nahe als im Wort, denn der Mensch ist durch das Wort und die Übergabe des Wortes an den Menschen zum Menschen geworden, d.h. durch das Wort wird er zum Mitschöpfer des Seins, und das wiederum meint, die Wirklichkeit des Schöpfers kam durch die Sprache in die Wirklichkeit des Menschen. (Picard)

(...) Sprache ist ja immer auch Klang, Betonung, Hinwendung und Aufmerksamkeit für mich und den anderen, Aufmerksamkeit, die zusätzlich durch Körperhaltung, Mimik und Gestik verdeutlicht, verschleiert, irritiert oder stimmig wird. Z.B. erzeuge ich durch das in meiner Sprache enthaltene Ja zu mir, zum Mitmenschen, zum Gegenüber, zum Partner, die innere Kontinuität und Qualität, die dein und mein Leben ausmachen, ein Geschehen, das weit über die augenblickliche Situation hinausreicht.

Schwingt in meinem Sprechen umgekehrt ein tiefsitzendes Nein zum Leben, zu dir und zu mir mit, (ein Nein, das nicht in den Sätzen selbst enthalten zu sein braucht) ist, ob wir wollen oder nicht, Zerstören am Werk, verhindere ich Werden, wirke ich mit am Abbau von Vertrauen, wird selbst jede verbal formulierte Zuneigung verwirrend, leidvoll, letzlich destruktiv - unabhängig, ob ich nur zu mir spreche oder zum anderen oder zu anderen oder (und auch wir tun's gern) über andere, einzelne, Gruppe oder ideologiebedingte Sündenböcke. (...)

Unsere verfestigten Sprachmuster, unsere allzu fertigen Ausdrucksformen bilden Verknotungen in uns, binden unsere Kräfte und beeinflussen nicht nur unser Befinden, sondern auch unser Tun. Wir gewöhnen uns so sehr daran, daß wir z.B. etwas nicht können, man keinem Menschen trauen kann, alles umsonst ist, niemand uns zuhört, alle nur dasselbe wollen (...)
...Sie haben die Wortwahl beobachtet: man, keinem, alles, niemand (...) - Vollkommensheitswörter, die weder Relativierung noch Wandlung zulassen) - diese Tag-für- Tag-Sätze einer sog. Alltags-, Selbst- und Lebensbewertungsideologie sind so automatisch, daß sie oft nur als vertraute Geräusche ins Ohr kommen, und wenn uns einer darauf anspricht, wir nicht nur leicht empört sind, daß der andere anders denkt, wo doch alles so stimmt!, sondern wir anfangen, überzeugende Rechfertigungsstrategien zu basteln.

(...) Heidegger formuliert einmal: es sei heilsamer für das Denken (und das Sprechen) im Befremdlichen zu wandern, als sich allzu sehr im gewohnt Verständlichen einzurichten.

Dazu paßt auch Korzybski, der als revolutionärer Vorläufer im Hinblick auf Sprache und seelische Gesundheit gilt und aufweist, daß Beweglichkeit des Geistes, Abwesenheit von Starre und Dogmatismus vorrangig die Chance schafft, eine emotionale Balance herzustellen. Starres Werten, unverrückbare "Wahrheiten" verhindern Selbst-Erfahren, verhindern Nachdenken, erschweren Selbstfinden und wirken in einer Weise, daá der Mensch sich den Atem abschnürt.

Heraklit (500 v.Chr.) mit seinem panta rei = alles fließt, schenkt uns in einem Bild die einfache Einsicht, keiner könne zweimal in denselben Fluß steigen, um zu verdeutlichen, daß die Welt und alles in ihr (und in uns) sich in einem dauernden Prozeß der Veränderung befindet. (...)

Alle unsere Gedanken, all unser Wissen, drückt sich nicht immer vollständig im Wort aus - das Wort sucht aber den Gedanken, gibt ihm Gestalt und strebt nach seiner Verdeutlichung. Wenn wir uns untereinander um ein Problem und sein Verstehen bemühen, entwickeln wir in der Sprache denselben Gedanken durch verschiedene Formulierungen (und bekommen eine Ahnung von Vielfalt und Ganzheit). Was also im Denken simultan vorhanden sein mag, entfaltet sich in der Sprache sukzessiv, Schritt für Schritt, Wort um Wort.

Und der Laut, der Klang des Wortes wird darum durch mein Ja, durch meine Bereitschaft, mein Lernen zu mir und zu Dir zu kommen.

Leider sprechen und hörten wir oft Worte, die nichts sagen - d.h., wir sprechen ohne innere
Entscheidung zur Begegnung. Sich sprachlich begegnen heißt, sich entbergen. Mein starkes und hilfloses Ich begegnet Deinem starken und hilflosen Du in guter Einfühlung, auch im Nichtverstehen und Respektieren Deiner Worte in meinem Herzen.

Ich sehe Dich durch das Wort, rufe Dich durch das Wort, höre Dich und finde Dich im Wort, wenn ich mir nicht selber im Wege stehe durch Mißtrauen, durch Besserwissen, durch bestimmte Vorstellungen, sondern Dich einlasse, Dich lasse und so liebe. Verstehen kann ich nicht ohne Verstand, aber allein mit dem Verstand oder unserem Intellekt verstehen wir nicht. Verstehen verlangt eben die ganze Person, verlangt, daß ich mich einlasse in das Denken des anderen. Verstehen heißt nicht Bejahen des Inhalts des Verstandenen - es heißt Bejahen der Person. Ich höre mit dem Herzen, höre den anderen als anderen und in seinem Anderssein. Interesse an der Besonderheit des Sprechens des anderen ist Interesse an den Geistzeugungen des Menschen. Das Interesse an der Vielfalt der Sichtweisen von Ärger, von Beglückung, von Differenzierung durch die sprachliche Ausgeprägtheit unterschiedlicher Weltwahrnehmung ist eine Erweiterung.

Unsere Sprache ist also Abbild und Auskunft über uns und unsere Welt und dazu gehört auch unser Fragen.

Als Fragende sind wir lernend und verstehen-wollend auf die Welt gerichtet. Fragen als besonderes Merkmal von Sprache ist ein Prozeß des Sich-Erweiterns durch Schauen, Staunen, Wissenwollen. (Darauf, und auf die Kunst der Frage und des Fragens einzugehen, würde jetzt zu weit führen.)


Nur noch soviel:

Fragen sind Schlüssel, sind Ordner, sind verweilende Ruferinnen nach neuer Erfahrung. Wenn wir fragen, halten wir mit dem Denken inne aus dem Respekt, daß ich z.B. Dich nicht zu denken habe, sondern mir von Dir, das, was Du mit mir teilen möchtest, schenken lasse.

Aus einem Geist guter Ordnung sprechen heißt demnach nicht, große Worte bauen; heißt nicht, Worte von ihren Wurzeln trennen, heißt nicht, auf sog. hohen Ebenen beziehungslos und sinn-entleert, (was manchmal mit Objektivität verwechselt wird), abstrahieren, es heißt Ursprung, Wissen, Geheimnis, Freude, Bejahung und Dankbarkeit in allen Sätzen mitklingen zu lassen. Wenn wir von der Schöpfung ausgehen, heißt Adam im Hebräischen "ich gleich, ich bin ein Gleichnis Gottes.". Wenn wir das in uns trügen - könnten wir uns durch unsere Sprache Lob, Liebe, Erschaffer und Erlöser werden und sein. "

entnommen aus: Stephanie Krenn - Räume des Seins; Institut für existentielles Lernen, Dorstfelder Hellweg 15, 44149 Dortmund; S.15-23
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Post  Manahuna 05.04.11 12:46

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Trisme10
Die XVII Bücher des Hermes Trismegistos

und die Tabula Smaragdina Hermetis
in der deutschen Fassung von 1789


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Post  Manahuna 05.04.11 13:04

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Zarath10
Zarathustra


Zarathustra und seine Lehre

Iranisch-Deutscher Kulturverein e.V.

Wolfdietrich von Kloeden: Zarathustra

Die Gatha

Nietzsche's Also sprach Zarathustra

"Du grosses Gestirn! Was wäre dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest!"
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Post  Manahuna 05.04.11 13:11

GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen 2z7pds2
...wird oft als altes Kind illustriert


Lao-Tse 'Alter Meister', ist ein legendärer chinesischer Philosoph, der im 6. Jahrhundert v. Chr.
gelebt haben soll. Je nach Umschrift wird der Name auch Laotse, Laozi oder Lao-tzu geschrieben.

Lao-Tse gilt als Begründer des Daoismus (Taoismus). Das Dàodéjīng (Tao Te King), der einflussreichste daoistische Text, wird ihm zugeschrieben und daher oft auch einfach als „Laotse“ bezeichnet.


http://volker-doormann.org/laotse_rs.htm

(Eine version des Tao te King)



„Das Tao ist wie eine leere Schale,

die, indem sie gebraucht wird, niemals

vollgefüllt werden kann.

Bodenlos, scheint es die Quelle

aller Dinge zu sein.

Es stumpft ab alle scharfen Kanten,

es entknotet alle Knäuel,

es bringt in Einklang alles Licht,

es eint die Welt zu einem Ganzen.

Verborgen in den Tiefen,

scheint es doch ewig zu existieren.

Ich weiß nicht, wessen Kind es ist;

es scheint der gemeinsame Verwandte von

allen zu sein, der Vater der Dinge.

~Laotse



Die Ballade von der Entstehung des Tao Te King


Als er Siebzig war und war gebrechlich
Drängte es den Lehrer doch nach Ruh
Denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich
Und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu.
Und er gürtete die Schuh.


Und er packte ein, was er so brauchte:
Wenig. Doch es wurde dies und das.
So die Pfeife, die er abends immer rauchte
Und das Büchlein, das er immer las.
Weißbrot nach dem Augenmaß.


Freute sich des Tals noch einmal und vergaß es
Als er ins Gebirg den Weg einschlug
Und sein Ochse freute sich des frischen Grases
Kauend, während er den Alten trug.
Denn dem ging es schnell genug.


Doch am vierten Tag im Felsgesteine
Hat ein Zöllner ihm den Weg verwehrt:
"Kostbarkeiten zu verzollen?" – "Keine."
Und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach:
"Er hat gelehrt." Und so war auch das erklärt.


Doch der Mann in einer heitren Regung
Fragte noch: "Hat er was rausgekriegt?"
Sprach der Knabe: "Daß das weiche Wasser in Bewegung
Mit der Zeit den harten Stein besiegt.
Du verstehst, das Harte unterliegt."


Daß er nicht das letzte Tageslicht verlöre
Trieb der Knabe nun den Ochsen an
Und die drei verschwanden schon um eine schwarze Föhre
Da kam plötzlich Fahrt in unsern Mann
Und er schrie: "He, du! Halt an!


Was ist das mit diesem Wasser, Alter?"
Hielt der Alte: "Intressiert es dich?
Sprach der Mann: "Ich bin nur Zollverwalter
Doch wer wen besiegt, das interessiert auch mich.
Wenn du´s weißt, dann sprich!


Schreib mir´s auf! Diktier es diesem Kinde!
So was nimmt man doch nicht mit sich fort.
Da gibt´s doch Papier bei uns und Tinte
Und ein Nachtmahl gibt es auch: ich wohne dort.
Nun, ist das ein Wort?"


Über seine Schulter sah der Alte
Auf den Mann: Flickjoppe. Keine Schuh.
Und die Stirne eine einzige Falte.
Ach, kein Sieger trat da auf ihn zu.
Und er murmelte: "Auch du?"


Eine höfliche Bitte abzuschlagen
War der Alte, wie es schien, zu alt.
Denn er sagte laut: "Die etwas fragen
Die verdienen Antwort."
Sprach der Knabe: "Es wird auch schon kalt."
"Gut, ein kleiner Aufenthalt."


Und von seinem Ochsen stieg der Weise
Sieben Tage schrieben sie zu zweit
Und der Zöllner brachte Essen (und er fluchte nur noch leise
Mit den Schmugglern in der ganzen Zeit).
Und dann war´s soweit.


Und dem Zöllner händigte der Knabe
Eines Morgens einundachtzig Sprüche ein.
Und mit Dank für eine kleine Reisegabe
Bogen sie um jene Föhre ins Gestein.
Sagt jetzt: kann man höflicher sein?


Aber rühmen wir nicht nur den Weisen
Dessen Name auf dem Buche prangt!
Denn man muß dem Weisen seine Weisheit erst entreißen.
Darum sei der Zöllner auch bedankt:
Er hat sie ihm abverlangt.

~Bert Brecht



GeistesWissenschaft & Philosophische-s Reisen Laotse2c


Das Buch vom Sinn und Leben
http://www.iging.com/laotse/LaotseD.htm

Übersetzt von Richard Wilhelm
Manahuna
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